Klima-Risiken sind auch Schulden-Risiken
Schulden werden weiter steigen
In den kommenden Jahren wird die weltweite Verschuldung um jährlich 1% ansteigen. Treiber sind insbesondere China und die USA. Ohne sie würde die Staatsverschuldung um ein halbes Prozent p.a. sinken. Der IWF schlägt einige Maßnahmen vor, um die Verschuldung zu begrenzen. Selbst damit würde sie aber bis 2050 um 10% bis 15% ansteigen.
Anleger sollten diesen Zusammenhang aus Staatsfinanzen und Klimawandel bei ihren Investments berücksichtigen. Dadurch lassen sich Risiken minimieren. Eine Übersicht darüber, welche Länder am besten gegen den Klimawandel gewappnet sind, bietet der jährlich erscheinende Länderindex der Global Adaption Initiative.
Wer schneidet unter Klimarisiko- und Verschuldungsaspekten gut ab?
Die Kombination des Klima-Index und Staaten, die eine moderate Verschuldung (max. 60% zum BIP, Maastricht-Kriterium) aufweisen, zeigt, welche Länder unter diesen Aspekten sichere Häfen sind. Dazu gehören die Schweiz, die skandinavischen und baltischen Staaten, die Niederlande, Tschechien, Südkorea und Australien.
Deutschland und die USA schneiden unter Klimarisiko-Aspekten gut ab, reißen aber das Schulden-Kriterium. Erhöhte Klimarisiken, aber dafür oft nur moderate Verschuldungen, sehen wir in Südostasien. In Südamerika sind Klimarisiken und die Verschuldung auf erhöhtem Niveau. Die meisten afrikanischen Staaten schneiden in beiden Kategorien sehr schlecht ab.