Kryptowährungen fahrlässig vernachlässigt
Kryptowährungen stehen in Deutschland nicht hoch im Kurs. Das zeigt eine Befragung der ING (ING International Survey) in mehr als 13 Ländern weltweit. Selbst hinter europäischem Durchschnitt bleiben die Deutschen bei der Bitcoin-Nutzung weit zurück.
Die Zurückhaltung dürfte nicht primär auf Technikfeindlichkeit, sondern Unwissen beruhen. Immer wieder machen Kryptowährungen wegen „Missbrauchs" Schlagezeilen. Doch gerade für Unternehmer lohnt es sich, sich mit der Materie vertraut zu machen. Wir starten daher mit der heutigen Ausgabe FUCHS-DEVISEN eine Serie, die Ihnen Schritt für Schritt die Nutzungsmöglichkeiten von Krytowährungen – als Zahlungsmittel im Unternehmen oder auch zur Spekulation – erläutert.
Regelgeleitetes und abgesichertes System
Kryptowährungen stellen virtuelles, auf der Blockchain verschlüsseltes, zwischen verschiedenen Eigentümern verbuchbares Geld dar. Die Blockchain ist ein weltweit verteiltes Register, bei dem jeder volle Teilnehmer über eine Kopie der gesamten Transaktionshistorie verfügt. So weiß jeder eindeutig, wer über welches Geld verfügt. Nach allen heutigen Erkenntnissen ist diese Technik per se nicht manipulierbar.
Für Krypto-Geld gibt es technisch garantierte und irreversible Regeln – z. B. eine Geldmengen-Obergrenze. ReineKryptowährungen vereinen und übertreffen die Vorteile sowohl von Buchgeld – nämlich die leichte und kostengünstige Transferierbarkeit und Lagerung –, als auch von Gold – nämlich die die Mengenbegrenzung und Fälschungssicherheit. Zusätzlicher Vorteil: Sie weisen nicht deren jeweilige Nachteile auf! Bonitäts- und Inflationsrisiko bei Buchgeld, hohe Transport- und Lagerkosten bei Gold entfallen.
Fazit: Es ist für Unternehmer geradezu fahrlässig, Kryptowährungen als mögliches Zahlungsmittel außer acht zu lassen.
Hinweis: In der nächsten Ausgabe am 20.7. beschäftigen wir uns mit den verschiedenen Typen von Kryptowährungen und deren Verwendungsmöglichkeiten.