Schweiz: Inflation sinkt, Konjunkturindikatoren zeigen nach unten
Die Konjunkturindikatoren verschlechtern sich allerdings deutlich. Der KOF-Leitindikator sank von 96,4 Punkten auf 90,2 (Erwartung: 95,0). Der SWME-Einkaufsmanagerindex fiel von 45,3 auf 43,2. Lediglich der ZEW-Konjunkturindikator stieg von niedrigen -33,3 auf -32,2 Punkte. Die Einzelhandelsumsätze dürften im Jahresvergleich um -3,7% fallen (Erwartung: -1,4%). Einen Einbruch gab es bei den Exporten: Im April wurden Waren im Wert von 21,1 Mrd. CHF ausgeführt. Das sind 6,8% weniger als im Monat zuvor. Die Einfuhren nahmen um 3,6% ab.
Franken dürfte schwächer werden
Der weitere geldpolitische Kurs wird maßgeblich von den aktuellen Inflationsdaten am Montag (05.06.) abhängen. Die Märkte erwarten, dass die Inflationsrate auf 2,1% sinken wird. In diesem Szenario halten es FUCHS-Devisen für sehr gut möglich, dass die Schweizer Nationalbank (SNB) keine weitere Leitzinserhöhung vornehmen wird. Sollte die Teuerung aber nicht so stark wie erwartet zurückgehen, erwarten wir noch einen weiteren Zinsschritt bei der nächsten SNB-Lagebeurteilung am 22.06.
FUCHS-Devisen gehen davon aus, dass die Schweizer Wirtschaft 2023 etwa um 1% wachsen wird. Das wäre in etwa so stark wie das erwartete Wachstum der Eurozone. Da die Inflation in der Schweiz weitaus niedriger ist als in der Eurozone hat die Notenbank vermutlich eine freiere Hand in ihrer Geldpolitik. Lässt der Preisdruck in der Schweiz nach, dürfte die SNB auch einen etwas schwächeren Franken tolerieren.