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SNB noch nicht am Ziel

Schweiz: Inflation sinkt, Konjunkturindikatoren zeigen nach unten

Schweiz Flagge. © Alexander Shcherbak / dpa / picture-alliance
Die Schweizer Nationalbank (SNB) befindet sich in einer schwierigen Lage. Die Inflation ist noch nicht da, wo sie sein soll. Gleichzeitig kommen beunruhigende Daten aus der Wirtschaft. Sollen die Zinsen also noch weiter rauf? Die Frage dürfte am Montag entschieden werden.
Die Konjunktur- und Inflationsdaten der Schweiz zeichnen ein gemischtes Bild. Die Inflation kühlte im April auf 2,6% ab. Ihren Höchststand erreichte sie im Februar mit 3,4%. Das ist nicht mehr weit bis zur Zielmarke der Nationalbank von 2%. Konjunkturell sind die Eidgenossen gut durchs 1. Quartal 2023 gekommen. Die Wirtschaft wuchs im Quartalsvergleich um 0,3% (Erwartung 0,1%). 

Die Konjunkturindikatoren verschlechtern sich allerdings deutlich. Der KOF-Leitindikator sank von 96,4 Punkten auf 90,2 (Erwartung: 95,0). Der SWME-Einkaufsmanagerindex fiel von 45,3 auf 43,2. Lediglich der ZEW-Konjunkturindikator stieg von niedrigen  -33,3 auf -32,2 Punkte. Die Einzelhandelsumsätze dürften im Jahresvergleich um -3,7% fallen (Erwartung: -1,4%). Einen Einbruch gab es bei den Exporten: Im April wurden Waren im Wert von 21,1 Mrd. CHF ausgeführt. Das sind 6,8% weniger als im Monat zuvor. Die Einfuhren nahmen um 3,6% ab.

Franken dürfte schwächer werden

Der weitere geldpolitische Kurs wird maßgeblich von den aktuellen Inflationsdaten am Montag (05.06.) abhängen. Die Märkte erwarten, dass die Inflationsrate auf 2,1% sinken wird. In diesem Szenario halten es FUCHS-Devisen für sehr gut möglich, dass die Schweizer Nationalbank (SNB) keine weitere Leitzinserhöhung vornehmen wird. Sollte die Teuerung aber nicht so stark wie erwartet zurückgehen, erwarten wir noch einen weiteren Zinsschritt bei der nächsten SNB-Lagebeurteilung am 22.06.

FUCHS-Devisen gehen davon aus, dass die Schweizer Wirtschaft 2023 etwa um 1% wachsen wird. Das wäre in etwa so stark wie das erwartete Wachstum der Eurozone. Da die Inflation in der Schweiz weitaus niedriger ist als in der Eurozone hat die Notenbank vermutlich eine freiere Hand in ihrer Geldpolitik. Lässt der Preisdruck in der Schweiz nach, dürfte die SNB auch einen etwas schwächeren Franken tolerieren.

Fazit: Auch wenn der Franken im weiteren Jahresverlauf an Kraft verlieren könnte, empfehlen wir die Schweizer Devise als sicheren Hafen ins Depot zu holen.
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