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Wie reagiert die Notenbank?

Unangenehme Inflations-Überraschung in Kanada

Zentrale der Bank of Canada in Ottawa, Schriftzug an Fassade. © Bank of Canada
In Kanada steigt die Inflation wieder. Zuvor sank sie gleich in zehn Monaten hintereinander. Muss die Notenbank nun ihren "taubenhaften" Pfad verlassen? FUCHS-Devisen erklären, wie sich das auf den CAD auswirkt und welche Aktien wir nun in Kanada in Betracht ziehen.
Kanadas aktuelle Inflationsdaten bereiten der Notenbank Kopfschmerzen. Erstmals seit zehn Monaten steigt Kanadas Inflationsrate wieder. Die jährliche Rate stieg von 4,3% im März auf 4,4% im April. Die Märkte und Notenbanken waren mehrheitlich von weiter fallenden Daten ausgegangen. Höhere Mieten, Zinskosten, Lebensmittelpreise und Benzinkosten zogen die Teuerungsrate wieder höher.

Steigende Inflation stützt den Kanada-Dollar

Ob die Bank of Canada nun an ihrem Zinsanhebungstopp festhält, ist ungewiss. Auf ihren vorangegangen beiden Zinssitzungen beließen Kanadas Geldhüter den Zinssatz bei 4,50%. Allerdings betonten sie stets, dass sie die Zinsen auch wieder anheben würden, wenn sich die Inflation festsetzt. Dass die Zinssätze bald wieder sinken, dürfte angesichts der Inflation aber ausgeschlossen sein.

Den Kanada-Dollar dürfte diese Perspektive (Beibehaltung oder Anhebung des Leitzinses) stützen. USD|CAD reagierte nach Bekanntgabe der Inflationsdaten deutlich bärisch und sackte auf 1,34. Wir erwarten, dass der Loonie auch in den kommenden Monaten an Stärke gewinnt.

Chancen bei kanadischen Bank-Aktien

Steigende oder stabile Zinsen sind ein strukturell gutes Umfeld für Bank-Aktien. Kanadas Banken sind im internationalen Vergleich solide kapitalisiert und das Finanzsystem gut reguliert. Das dürfte vor "bösen Überraschungen" wie in den USA (Silicon Valley Bank, First Republic Bank) schützen. Aktien der Royal Bank of Canada (ISIN: CA 780 087 102 1), der Bank of Montreal (ISIN: CA 063 671 101 6) und der Bank of Nova Scotia (ISIN: CA 064 149 107 5) sind vor diesem Hintergrund attraktiv.

Fazit: Kanadas Inflation macht eine sanfter werdende Politik der Notenbank unwahrscheinlich. Strategisch kaufen wir jetzt Bank-Aktien.
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