Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1777
Zinsperspektiven

Selbstvergewisserung der Notenbanken

Schriftzug Federal Reserve am Gebäude der US-Notenbank. © Federal Reserve Board Photo Gallery 2023
Rezession und Stagflation – zwei Reizwörter machen die Runde. Sie deuten normalerweise darauf hin, dass die Notenbanken die geldpolitischen Zügel lockern. Doch davon kann vorerst noch keine Rede sein.

Für die Leitzinsen zeichnen sich immer deutlicher die vorläufigen Endstände ab: 5,75% in den USA und für den US-Dollar; mindestens 5,50% im Vereinigten Königreich und fürs Pfund und mindestens 4,00% in Euroland.

Die aktuelle Zinspause der Fed wird nicht von langer Dauer sein. Im Juli und September kommen zwei weitere Schritte um je 25 Basispunkte hinzu. Die Bank von England wird im August und September ebenfalls noch mal nachlegen. Und die EZB wird im Juli und September handeln, um den verlangsamten, aber nicht „besiegten“ Preisauftrieb unter Kontrolle zu bringen.

Labile Situation an der Preisfront

Die jüngsten Daten aus England zeigen, wie labil die Situation ist. Statt der erwarteten 8,3% betrug der Preisauftrieb im Mai 8,7%. Grund: die (arbeitsintensiven) Dienstleistungen, die besonders stark von den jüngeren Lohnerhöhungen betroffen sind.

Auch wenn rezessive Tendenzen in der Wirtschaft für Zurückhaltung der Notenbanken sprechen; sie werden die Zinsen jetzt so lange oben halten, bis die Gefahr eines neuerlichen deutlichen Preisanstiegs wirklich gebannt ist. Denn der Lohndruck im Verhältnis zur Bruttowertschöpfung bleibt in der Eurozone überdurchschnittlich hoch, insbesondere in Frankreich, Deutschland und Italien. Und eine weitere Fehleinschätzung der Inflationslage können sich die Notenbanker nicht erlauben; ihre Glaubwürdigkeit und somit ihr wichtigstes „Asset“ ist ohnehin schon (stark) angekratzt.

Fazit: Als erste dürfte die Fed (auch im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen Ende 2024) das Signal zur Entspannung aussenden. Das wird den US-Dollar schwächen. Kommende Woche geben wir einen Ausblick auf die Erwartungen wichtiger Marktteilnehmer und der FD-Redaktion in unserer Quartalsprognose.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang