Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1334
Konjunktur | Statistik

Dienstleistungen statt Industrie

Die Finanzkrise hat die Bedeutung von Frühindikatoren für die kommende Wirtschaftsentwicklung verändert.
Die Finanzkrise hat die Bedeutung von Frühindikatoren für die kommende Wirtschaftsentwicklung verändert. Belege dieser Entwicklung haben wir bereits in unserem Brief vom 17.2. genannt. Ein weiteres Beispiel liefert eine Analyse der Commerzbank. Sie beschäftigt sich mit der Aussagekraft der zwei wichtigsten Einkaufsmanagerindizes (Purchasing Manager Index, PMI). Das Ergebnis für die Eurozone: Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie überzeichnet seit 2007 kontinuierlich das gesamtwirtschaftliche Wachstum. So lag die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts kontinuierlich mindestens eine Standardabweichung über den Prognosewerten der gängigen Industrie-PMI-Modelle, so die Commerzbank-Analysten. Bis Ende 2007 sei dies noch anders gewesen. Dabei hat sich keinesfalls die Qualität des PMIs an sich verändert – die Industrieproduktion bildet er nach wie vor treffsicher ab. Als Grund für die mangelnde Zielgenauigkeit wird vielmehr vermutet: In Europa hat sich das Verhältnis von Industrieproduktion und Bruttoinlandsprodukt verschoben. Die Industrieproduktion ist stark exportabhängig und profitierte so von der – im Verhältnis zur europäischen – soliden weltwirtschaftlichen Entwicklung. Repräsentativer für die Konjunktur in der Eurozone ist die Entwicklung im Dienstleistungssektor. Denn dieser Sektor ist wesentlich stärker von der heimischen Nachfrage abhängig. Daher eignet sich auch der Dienstleistungs-PMI besser für Prognosen über das künftige BIP-Wachstum in der Eurozone. Folglich deuten die jüngsten Dienstleistungs-PMIs auf ein Eurozonen-Wachstum von 0,3% im 1. Quartal hin. Dagegen signalisieren die Industrie-PMIs nach den bisherigen Berechnungsmodellen ein Plus von real 0,5% im Vergleich zum Vorquartal.

Fazit: Orientieren Sie sich bei der Beurteilung der konjunkturellen Entwicklung in Europa eher am Dienstleistungssektor als an der Industrie.

Meist gelesene Artikel
  • Warum Deutschland an Attraktivität für internationale Führungskräfte verliert

Fachkräfte suchen Sicherheit

Fuchsbriefe-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag Fuchsbriefe
Erneut erschütterte ein islamistisch motivierter Messermord die Republik. Er fand am Wochenende im weltoffenen Westen der Republik statt, ausgerechnet auf einem "Festival der Vielfalt". Wer glaubt, dass sich ausländische Fachkräfte von dieser "Willkommenskultur" und ihren Folgen eingeladen fühlen in Deutschland zu arbeiten, ist schief gewickelt, schreibt FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber in seinem heutigen Standpunkt.
  • Fuchs plus
  • Die versteckten Risiken für die Weltwirtschaft

Wachsenden Herausforderungen für Schwellenländer

Global nähert sich der Schuldenstand 2024 rapide den 325 Billionen US-Dollar an. Das ist ein Anstieg von 260 Billionen US-Dollar vor der Pandemie. Diese Zunahme wurde hauptsächlich durch die staatliche Kreditaufnahme getrieben. In den G7-Ländern übersteigt die Staatsverschuldung heute 130 % des BIP. Das ist die doppelte Schuldenquote aus dem Jahr 2000 (65 %). Probleme dürften vor allem Schwellenländer bekommen.
  • Sechs Großmeister, sieben Meister

Ratingtabelle Nachhaltigkeit im Private Banking 2024/25

Vom Unbedarften zum Großmeister - FUCHS|RICHTER-Rating Nachhaltigkeit im Private Banking 2024/25 © Verlag FUCHSBRIEFE, erstellt mit DALL*E
Die Ratingtabelle zu „Nachhaltigkeit im Private Banking“ umfasst inzwischen 38 Institute (Vorjahr 36). Die Anzahl der «Großmeister» hat sich von drei auf sechs verdoppelt. Die Anzahl der Meister ist dafür von 9 auf 7 zurückgegangen. Somit gibt es nur einen Aufrücker ins Top-Segment, das jetzt 13 Anbieter umfasst.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Öl (WTI): Preisrutsch trotz knapper werdendem Angebot

Einbrechende Ölpreise

Der Ölpreis steht massiv unter Druck und ist um etwa 11% gefallen. Vor dem Hintergrund eines knapper werdenden Angebots ist der Ölpreisrutsch erstaunlich.
  • Fuchs plus
  • Produktion von Kupfererzen rückläufig: Minenkonzerne in Sambia wollen gegensteuern

Stagnierende Kupferproduktion

Die Kupferproduktion aus Erzen ist in den vergangenen Monaten stärker gestiegen als die Produktion der Erze. In den folgenden Monaten dürfte das dazu führen, dass die Produktion von raffiniertem Kupfer nur verhalten vorankommt.
  • Fuchs plus
  • 132 Basispunkte Unterschied: Warum Bankkredite oft die bessere Wahl sind

Bankkredite sind günstiger als Anleihen – Privatinvestoren sollten das nutzen

Wer in Unternehmen investiert, sollte genau prüfen, ob diese vorrangig Kredite oder Anleihen nutzen. Unternehmen, die stark auf Anleihen setzen, sind anfälliger für Zinsschwankungen. Das könnte sich negativ auf das Wachstum und die Renditen der Anleger auswirken.
Zum Seitenanfang