Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2441
Brasilien bald nicht mehr Zuckerproduzent Nr. 1

Lateinamerikanische Zuckerernte auf 11-Jahrestief

Brauner Zucker und Zuckerrohr. © Swapan / stock.adobe.com
Die brasilianischen Zuckerbauern habe derzeit wenig zu lachen. Die Trockenheit setzt den Pflanzen erheblich zu. Darum wird ein anderes Land schon bis zum Ende des Jahres Brasilien als weltgrößten Zuckerproduzenten ablösen. Was bedeutet das für den Preis?

Der Zuckerpreis bewegt sich seit zwei Jahren in einer breiten Handelsspanne. Er schwankt zwischen rund 17 US-Cent je Pfund auf der Unterseite (Unterstützung) und einem Widerstandsbereich bei etwa 20,50 US-Cent je Pfund. Aktuell handelt der süße Rohstoff mit 17,83 US-Cent je Pfund im unteren Bereich dieser Seitwärtsrange. Aus charttechnischer Sicht steigt auf dem aktuellen Kursniveau die Wahrscheinlichkeit für einen erneuten Dreh nach oben. Wichtig dabei: die Marke von 17 US-Cent je Pfund sollte nicht nachhaltig unterschritten werden, sonst drohen weitere Kursverluste.

Deutlich weniger Zucker aus Brasilien erwartet

Auch von fundamentaler Seite kommt indes Rückenwind für den Zuckerpreis. Das weltweite Zuckerangebot dürfte sich weiter verknappen. So hat die brasilianische Agrarbehörde Conab ihre Schätzung für die kommende Zuckerrohrernte 2022/23 in der Hauptanbauregion Center-South (CS) von 539 Mio. auf 514 Mio. Tonnen deutlich nach unten korrigiert. Damit würde die Ernte noch 11 Mio. Tonnen geringer ausfallen als in der Saison 2021/22. Zudem wäre dies die geringste Zuckerrohrmenge der Region seit elf Jahren. 

Als Grund der Abwärtsrevision nannte die Behörde das extrem trockene Wetter sowie eine geringere Anbaufläche als zuvor. Die Zuckerproduktion in Center South dürfte daraufhin auf 30,7 Mio. Tonnen fallen. Zusammen mit der Ernte aus Nord/Nordost rechnet Conab mit einer um 3% geringeren Produktion von 33,9 Mio. Tonnen im Vergleich zu 2021/22. Seine Position als bislang weltgrößter Zuckerproduzent würde Brasilien damit an Indien verlieren.

Fazit: Auf dem aktuellen Kursniveau steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg des Zuckerpreises. Mit einem ungehebelten Zucker-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJ8 5) können Anleger von steigenden Preisen profitieren.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • E-Health-Tutorials mit bekannten Top-Therapeuten

Digitale Beratung zu mentaler Gesundheit

Der Erhalt der mentalen Gesundheit ist wichtig - privat genauso wie im Unternehmen. Darum kümmern sich manche Unternehmer verstärkt auch um die Belange ihrer Mitarbeiter. FUCHSBRIEFE haben eine interessantes Angebot für anonyme E-Health-Tutorials entdeckt, die Unternehmer ihren Mitarbeitern anbieten können.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die LGT Bank AG in der Ausschreibung

LGT ist nachhaltig und stiftungsorientiert

Thumb Stiftungsvermögen 2024 © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit envato elements
Als familiengeführte Privatbank verwaltet die LGT seit einem Jahrhundert die Vermögen von Familien und Unternehmen. Für ihre Anlagelösungen setzt sie nach eigener Angabe auf traditionelle Werte, systematische Anlageprozesse, moderne Portfoliotheorien sowie fundierte Finanz- und Datenanalysen. „Als eine der letzten familiengeführten Privatbanken sind wir in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen“, so die Website. Vor allem lege man auf Nachhaltigkeit wert. Das passt gut für die Stiftung Fliege.
  • Fuchs plus
  • Luftangriff auf Israel

Iran hat drei Ziele mit Angriff auf Israel verfolgt

Der Iran hat mit seinem Luftangriff auf Israel drei Ziele verfolgt. Die Raketen- und Drohen-Attacke wirkt politisch, militärisch und wirtschaftlich. Diese Auswirkungen strahlen weit über Israel hinaus.
Zum Seitenanfang