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Marktdaten deuten nicht auf Entwarnung an der Preisfront – im Gegenteil

Schon wieder zu früh gefreut bei der Inflation

US-Dollar Banknoten aus der Druckerpresse. © frender / stock.adobe.com
Die US-Inflationsrate sinkt auf 6,0%. Doch die Rufe der Erleichterung kommen erneut zu früh. Es gibt keine Entwarnung.

Die Markt-Friktionen, die sich anhand der Startup-Bank-Pleite der SVB zeigen, werden noch zunehmen. Einerseits zeigen sich in den sinkenden Raten der Inflation Basiseffekte, insbesondere im Energiepreisbereich.

Andererseits sind noch immer viel zu viele inflationstreibende Faktoren im roten Bereich. Alle Dienstleistungskomponenten fallen stark aus, deuten auf Preisanstiege hin. Die US-Güterproduktion (ohne Gebrauchtwagen) bleibt kräftig. Marktindikatoren zeigen, dass auch die Preise für Gebrauchtwagen in den kommenden Monaten wieder steigen dürften. Hotels, Restaurants, Freizeiteinrichtungen – kein Sektor senkt bisher die Preise, im Gegenteil.

Gewinnmargen werden aufgebessert - zu Lasten der Preise

Die Unternehmen profitieren von der deutlichen Entspannung in den Lieferketten, bessern damit die Gewinnmargen auf, statt die Preise nach unten anzupassen. Im 4. Quartal 2022, das belegen aktuelle Daten von Eurostat, haben die Margenaufbesserungen der Unternehmen den größten Beitrag zur Teuerung geleistet (mit +3,2 Prozentpunkten) – noch vor den Löhnen (+2,6 Prozentpunkte).

Es ist eine völlige Illusion, auf absehbare Zeit auf starke disinflationäre Effekte zu hoffen. Die Nullerjahre, als China zum Billigproduktionsstandort für die Welt wurde, kommen nicht zurück. Die Rückverlagerung von Produktion in die teuren Industrieländer gepaart mit den immensen Kosten der grünen Energiewende sind dauerhafte Inflationstreiber. Die zunehmenden Engpässe auf dem Markt für qualifizierte Arbeitskräfte in den gesamten G7-Staaten werden die Gewerkschaften dazu zwingen, eine sehr viel robustere Politik gegenüber den Unternehmen zu fahren als noch vor den 2020er Jahren. Kurz: Der Inflationssockel mag noch sinken, aber wir können schon glücklich sein, wenn er in USA und Europa die 5%-Marke unterschreitet.

Inflation weiter viel zu hoch für die Notenbanken

Das ist für die Notenbanken viel zu hoch! Doch langsam kommen sie in die Bredouille. Ziehen sie die Zinsen weiter an – was sie gemäß Auftrag müssen – werden noch etliche „Unfälle“ passieren: auf den Hypothekenmärkten, im Bankensektor und im unregulierten Schattenbankensektor.

Lassen Fed und EZB die Zügel aber schleifen – wozu sie neigen werden, schon aus politischem Selbsterhaltungstrieb – wird das gleich wieder auf die Inflation durchschlagen. Das bedeutet: Wir stecken bereits in einem inflationären Teufelskreis, aus dem ein Entrinnen kaum möglich ist, wollen die Notenbanken nicht ein Ende mit Schrecken riskieren.

Fazit: Die Sockelinflation bleibt auf lange Sicht zu hoch. Die Notenbanken müssen sich mit dem Zinsausblick beständig nach oben korrigieren. Auf den Devisenmärkten bleibt der Dollar stark. Und wir rechnen mit einer Reihe an Marktunfällen, die einige Unruhe mit sich bringen werden.
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