Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3028
Import-Rekord bei LNG

EU importiert viel mehr russisches LNG

Ein LKW Fahrer zieht nach dem LNG tanken den Tankschlauch aus dem LNG Tank. © biggi62 / Stock.adobe.com
Russland steigert seine Exporte von verflüssigtem Erdgas in die EU um 40%. Das bringt dem Land Milliarden-Einnahmen. In Europa profitieren Belgien, Spanien und Frankreich von den LNG-Importen. Deutschland leidet dagegen relativ am stärksten unter der EU-Sanktionspolitik.

Die EU importiert Rekordmengen an verflüssigtem Erdgas (LNG) aus Russland. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 kletterte das Importvolumen steil an. Es stieg in diesem Zeitraum um 40% Prozent gegenüber dem Volumen in 2021 als der Ukraine-Krieg begann. Der Wert des importierten LNG betrug zu Spotmarktpreisen gut 5,3 Mrd. Euro. Insgesamt importierte die EU in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres 21,6 Millionen Kubikmeter LNG aus Russland. Damit kommen 16% aller LNG-Importe in die EU aus Russland.  

EU importiert Rekordmengen LNG aus Russland

Belgien und Spanien waren in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 insgesamt die zweit- und drittgrößten Importeure für russisches LNG. Wichtige Importländer für russisches LNG in die EU sind außerdem Belgien, Spanien und Frankreich, die Niederlande, Griechenland, Portugal und Finnland. Der wichtigste Abnehmer des russischen LNG ist weiterhin China. Sogar im Vergleich zum Jahr 2021 ist der Import von russischem LNG noch leicht gewachsen (+1,7%).

Die EU importiert damit überdurchschnittlich viel russisches LNG. Denn der gesamte Export von russischem LNG stieg im gleichen Zeitraum nur um sechs Prozent. Das ist weniger als ein Sechstel der Lieferungen in die EU. Das hat die Organisation Global Witness ermittelt.

Lieferungen über die Yamal-Verträge nicht eingeschränkt

Das meiste russische LNG kam von dem Joint Venture Yamal LNG. Das ist mehrheitlich im Besitz der russischen Gesellschaft Novatek. Beteiligungen an Novatek halten aber auch Total Energies (Frankreich), CNPC aus China sowie der chinesische Staatsfonds. Total Energies (Frankreich) und Naturgy (Spanien) haben langfristige Lieferverträge für russisches LNG, die sie trotz des Krieges einhalten.

Fazit: Die von der EU propagierte Abkehr von russischen Energielieferungen entspricht nicht der Realität. Zwar gibt es Einschränkungen von Gas-Importen, auf anderen Kanälen wird aber verstärkt importiert, um den Bedarf zu decken. Diese ungleiche Sanktions-Politik bekommt insbesondere Deutschland negativ zu spüren, weil es am stärksten vom Ausfall der bisherigen Gas-Lieferungen betroffen ist.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Der Länderblick in TOPS 2025

Wellen der Veränderung: Europas Private Banking im Wandel

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
In der Finanzwelt entstehen immer wieder „Qualitätswellen“, die den Markt beeinflussen. Während deutsche Institute in den Nuller-Jahren dominierten, erlebte das Private Banking in Österreich eine Renaissance. Mit dem Green Deal der EU gewannen nachhaltig orientierte Banken an Bedeutung. Aktuell zeichnet sich eine Neuorientierung ab: Ausländische Banken übernehmen Traditionsinstitute, und die Kundenbedürfnisse verändern sich. Welcher Finanzplatz leitet die nächste Innovationswelle ein?
  • Fuchs plus
  • Devisen-Prognosen im Überblick

Markterwartungen 2025 – Dollar, Yen, Euro und die Zinsen

2025 bleibt geprägt von Widersprüchen: Während der US-Dollar von Trumps Politik gestützt wird, könnten Wachstumsrisiken ihn im Jahresverlauf schwächen. Der Euro hofft auf eine Erholung, und der Yen könnte von Japans Zentralbank profitieren. Was erwartet die Märkte bei Wechselkursen und Zinsen? Ein Blick auf die Prognosen führender Banken.
  • US-Finanzriesen verlassen Klimabündnis

Rutschbahneffekt: Das Ende der Klimarettung

Die Klimarettung gerät immer mehr ins Wanken: Große US-Banken verlassen die Net-Zero Banking Alliance und setzen damit einen Dominoeffekt in Gang. Europas Banken könnten folgen, und Deutschlands Energiewende droht endgültig zu scheitern. Warum Klimaziele ins Abseits geraten und welche Rolle die öffentliche Meinung spielt – lesen Sie mehr.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Immobilien-Verkäufer muss Kosten nur anteilig zahlen

Streit nach Kündigung eines Maklervertrags

Maklerverträge können Probleme machen, wenn der Verkäufer vom Vertrag zurücktritt und die Immobilie nicht mehr verkaufen will. Muss dann der Immobilienverkäufer die anteilig entstandenen Kosten bezahlen? Diese Frage beantwortet das Oberlandesgericht Frankfurt am Main differenziert.
  • Fuchs plus
  • Parteien wollen auf dem Immobilienmarkt in unterschiedliche Richtungen

Immobilien: Mehr Markt oder mehr Staat?

Der Immobilienmarkt wird im nächsten Jahr in den Fokus der neuen Regierung rücken. FUCHSBRIEFE haben die Wahlprogramme der Parteien nach Zielen und Maßnahmen durchforstet, die auf den Immobilienmarkt einwirken werden. Dabei fällt auf: Die wichtigsten Parteien zielen in völlig unterschiedliche Richtungen.
  • Fuchs plus
  • Beauty Contest TOPS 2025: Vontobel

Bank Vontobel Europe: Stimmig, doch den Kunden aus den Augen verloren

TOPS 2025 (Ruhestandsplanung) © Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Die Berater von Vontobel zeigen eine hohe Fachkompetenz bei ihrem Vortrag. Zudem erlebt die Jury die vortragende Beraterin als sehr engagiert. Trotzdem fehlt es am Ende an entscheidenden Stellen an Kundennähe, um zum Spitzensegment zu zählen.
Zum Seitenanfang