Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1865
Meloni ist noch nicht zu einer ideologischen Wende bereit

Italiens Regierung blockiert die Ratifizierung des ESM weiter

Meloni © Italian Government Presidency of the Council of Ministers
Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) wird weiterhin von Italien blockiert. Dabei sind es keine Vernunft-Argumente, die Rom zu dieser Entscheidung bewegen. Die eigene Ideologie legt der Regierung Ketten an.
Italiens Regierung hat die Ratifizierung der neuen ESM-Regeln erneut verschoben, diesmal auf September. Die Neuerungen wurden zwar bereits im Jahr 2020 vereinbart. Schon der damalige italienische Ministerpräsident Mario Draghi schaffte es aber nicht, sie gegen den Widerstand seiner rechten Koalitionspartner durchsetzen. 

Italiens Regierung müsste ideologische 180-Grad-Wende hinlegen

Die noch weiter rechts stehende Regierung von Giorgia Meloni müsste sich nun noch mehr verbiegen. Denn die Premierministerin hatte im Wahlkampf stets gegen den ESM Stimmung gemacht. Sie warnte, sollte Italien den ESM nutzen müssen, vor einem harten Sparkurs, den die EU Italien auferlegen würde ("Griechenland-Szenario").

Der ESM tritt in Europa aber erst dann in Kraft, wenn er von allen Mitgliedern ratifiziert wird. Blockiert Italien weiter, erleidet Rom einen Imageschaden. Aber auch ökonomisch wäre die Ratifizierung sinnvoll. Denn die Kosten für die hohen Staatsschulden würden wohl sinken, sollte Italien sich unter den Schutzschirm stellen, so ein aktueller Bericht des italienischen Finanzministeriums. Darum wird erwartet, dass Rom "irgendwann" einlenken wird.

Rom macht sich für weitere Lockerungen stark

Die ESM-Blockade Italiens ist ein Spiel auf Zeit. Rom erhofft sich, dass Brüssel wegen des Widerstands die Regeln weiter lockert. Der Plan die Schuldenregeln zu individualisieren, dürfte bereits im italienischen Interesse sein (FD vom 28.04.2023). Über die Vorschläge zu neuen Schuldenregeln beraten morgen die EU-Finanzminister (FB vom 26.06.2023).

Fazit: Rom blockiert den ESM weiter aus innenpolitischen Gründen - und um in der Diskussion über die neuen Schuldenregeln ein Druckmittel zu haben.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang