Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1909
Pekings »Marshallplan« für Afrika

China gewinnt Einfluss auf dem Schwarzen Kontinent

China macht Afrika Versprechungen in mehrstelliger Milliardenhöhe. Auch wenn die tatsächlichen Investitionen bei weitem geringer sind, ist Chinas Engagement auf dem Schwarzen Kontinent nicht zu übersehen. Und der Einfluss Pekings wächst. Das hat strategische Bedeutung auch für Europa.

China ist mit einer großangelegten Investitionsoffensive auf dem Schwarzen Kontinent unterwegs. Im Zuge des Billion-Dollar-Projekts „Neue Seidenstraße" will die Handelsmacht China nicht nur Europa, sondern auch Afrika mit Asien verbinden. Zumindest die Versprechungen gehen dabei in die mehrstellige Milliardenhöhe. Zuletzt sagte Chinas Staatschef Xi Jinping Südafrika 15 Mrd. an Investitionen zu. Der Senegal erhielt in neuer Zeit etwa 100 Mio. Dollar für eine Autobahn und einen Industriepark sowie andere bauliche Großprojekte. Überhaupt ist Chinas Engagment stets sichtbar. Häfen Straßen, Stadien, Präsidentensitze, Einkaufszentren, Fabriken und Minen sind die Vorzeigeprojekte aus Fernost.

Peking hat dabei gezielt strategische Interessen im Blick. Voran die Sicherung der eigenen Rohstoffbasis. Aber das Land exportiert auch das chinesische Gesellschafts- und politische System des Staatskapitalismus. Äthiopien und Ruanda sind auf den chinesischen Zug bereits aufgesprungen.

Der Einfluss der USA sinkt

66% der Einwohner aus 36 afrikanischen Staaten bezeichnen Chinas Einfluss in der Region inzwischen als „gut". Dies, obwohl Menschenrechte für Peking bei seinem Engagement keine Rolle spielen. In China studieren inzwischen mehr Afrikaner als in den USA oder UK. Peking vergibt dafür gezielt Stipendien.

Zwar investieren US-amerikanische Firmen immer noch doppelt so viel in Afrika wie chinesische. Die Anzahl der in Afrika tätigen chinesischen Unternehmen wird auf ca. 10.000 geschätzt (90% private). Chinas Anteil wird auf 5%, derjenige der USA auf 10% aller afrikanischen Investitionen geschätzt. Aber die politische Abkehr der USA von Afrika unter Donald Trump („Dreckslöcher") hinterlässt natürlich Spuren.

Fazit: Europa wird mit seinen begrenzten Mitteln kaum gegen Chinas Finanzmacht in Afrika auftrumpfen können. Man wird daher die Kooperation mit Peking suchen müssen. Denn wegen seines enormen Potenzials an wanderungswilligen Menschen ist Afrika für Europas Gesellschaften und Stabilität für das laufende Jahrhundert der Schlüsselkontinent.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil zu Spät-Ehe und Mindestehe-Dauer bei Betriebsrenten

Missbräuchliche Gestaltung bei der Betriebsrente?

Außenaufnahme BAG © 2023 Das Bundesarbeitsgericht
Eine Betriebsrente sichert leitenden Angestellten und Vorständen und ihren Lebenspartnern ihren Lebensstandard im Alter. Deshalb sind entsprechende Verträge mit ihren Klauseln genau anzuschauen und zu prüfen. Das Bundesarbeitsgericht hat zur sogenannten „Spät-Ehe“ und zur „Mindestehe-Dauer“ geurteilt.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof hat zur Versteuerung von Earn-Out-Klauseln entschieden

Earn-Out-Klauseln: Steuer-Zeitpunkt geklärt

Bundesfinanzhof © dpa
Bei Betriebsveräußerungen werden immer öfter Earn-Out-Klauseln vereinbart. Bei denen hängt die Höhe des Kaufpreises von der Entwicklung des Unternehmens ab. Ungeklärt war bisher, welcher Zeitpunkt für die Besteuerung relevant ist. Der Bundesfinanzhof hat jetzt zwischen Verkaufszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt entschieden.
  • Neue Schulden für innere Sicherheit gefordert

SPD will Sondervermögen für Inneres

Geschäftsmann mit Diagramm © fotogestoeber / stock.adobe.com
Der Bericht zur Kriminalstatistik Deutschland war "erschütternd". Das hat die verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) konstatiert. Nun fordert die SPD ein Sondervermögen für die Innere Sicherheit.
Zum Seitenanfang