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Abschreibungsmöglichkeiten als Hebel

Produktivitätssteigerungen dringend gebraucht

Ein aufwärts zeigender Pfeil in einem Diagramm. Copyright: Pixabay
Das Produktivitätswachstum wird in den kommenden zwanzig Jahren der wichtigste Faktor sein, der für ein - wenn auch geringes - Wachstum der deutschen Wirtschaft sorgen kann. Denn von der (zahlenmäßig schrumpfenden) Erwerbsbevölkerung können dann keine Wachstumsimpulse mehr ausgehen. Allerdings muss dazu richtig was passieren.

Die deutsche Wirtschaft muss in den kommenden Jahren ihre Produktivität erheblich steigern. Nur dann wird in den nächsten Jahren überhaupt ein nennenswertes BIP-Wachstum erreicht werden. Eine abnehmende Zuwanderung und die Verrentung der Babyboomer wird bis 2040 dafür sorgen, dass von der Erwerbsbevölkerung kein Wachstumspotenzial ausgeht (FB vom 4.10.21).

Wachstum ist wichtig, um steigende Rentenausgaben, Klimaschutzinvestitionen und die Digitalisierung zu finanzieren. Es kann ohne Impulse von den Erwerbstätigen nur noch von Produktivitätssteigerungen ausgehen. Also dem technischen Fortschritt, der dafür sorgt, dass Güter mit einem stetig geringeren Mitteleinsatz und Arbeitsaufwand hergestellt werden können.  

BIP-Wachstum wird unter 1% liegen – wenn alles gut läuft

Um ein Gesamt-Wirtschaftswachstum von jährlich knapp unter 1% in den kommenden zwanzig Jahren zu erreichen, ist eine Produktivitätssteigerung von 1,4% p.a. nötig. Das zeigt eine Studie von Kfw Research. Das Problem: Der Produktivitätszuwachs verlangsamt sich schon seit einigen Jahren.  Waren es in den neunziger Jahren noch um die zwei Prozent pro Jahr, so erreichten die Produktivitätssteigerungen in den letzten fünf Jahren nur noch 0,8% p.a. Diese Rate muss nun wieder fast verdoppelt werden.

Künftige Regierung hat das Problem erkannt

Die künftige Regierung hat das Problem erkannt. Sie will viele Maßnahmen unterstützen, die zu einem starken Produktivitätswachstum führen. Dazu gehört die Förderung von Startups, der Ausbau der Weiterbildungsmöglichkeiten und die Digitalisierung, die sich durch den gesamten Vertrag zieht.

Superabschreibungen könnten effektiv sein

Die ebenfalls geplanten Superabschreibungen werden aber in der jetzigen Form wenig bringen. Sie sollen auf 2022/23 und bestimmte Investitionen (Klimaschutz, Digitalisierung) beschränkt werden. Eine Verkürzung der Abschreibungsdauer auf 40% für alle Investitionen und ohne zeitliche Limits würde die Produktivität und damit das Wirtschaftswachstum dagegen dauerhaft steigern, wie eine ifo-Studie zeigt.

Fazit: In den kommenden zwanzig Jahren wird es für Deutschland schwer, überhaupt Wachstum zu erreichen. Es geht nur über die Produktivität – das hat die kommende Regierung immerhin erkannt.

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