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Attraktiver Kunst-Standort Schweiz

Schweizer Kunst im Fokus

Flagge Schweiz. © Alexander Shcherbak / dpa / picture-alliance
Die Schweiz erscheint mit dem, was "typisch schweizerisch" ist, im globalen Kontext betrachtet ein Anachronismus zu sein. Gilt das auch für den Kunstmarkt der Alpenrepublik? Eine Übersicht zu Stärken und Schwächen dieses Kunststandortes.

Im Zentrum Europas gelegen zählt das Land zu den dicht besiedelten Gebieten. Nahezu 8,4 Millionen Einwohner teilen sich eine Fläche, deren Großteil zudem noch von Hochgebirgen bestimmt wird. Vier Sprachräume bestimmen ein Miteinander im Land. Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch werden praktiziert und sind Ausdruck einer selbstbewussten Bürgerschaft, die sich ihr Selbstverständnis seit dem 12. Jahrhundert hart erkämpft hat. 

Der Bundesbrief von 1291 zählt zu den frühesten Dokumenten einer gemeinsamen Identität. Die fand aber erst mit dem Westfälischen Frieden von 1648 bzw. dem Wiener Kongress von 1815 einen staatlichen Ausdruck fand. Dennoch zogen Ritter, Heere, Kaufleute und auch Migranten über die Jahrhunderte hinweg von Nord nach Süd, von Ost nach West durch dieses Ländchen und hinterließen ihre vielfältigen Spuren und prägten eben auch den Schweizer Bürger. Diese Melange führte zu einem nationalen Selbstverständnis, das Außenstehende oftmals mit Kopfschütteln quittieren, die Einheimischen aber als das Normalste in der Welt verstehen. 

Die Schweiz ist eine Willensnation

Die Schweiz ist eine Willensnation, weil man Schweizer sein will, nicht weil man eine gemeinsame Sprache, Religion oder auch ethnische Herkunft aufweist. Einzig ein ungezügelter Wille zu Demokratie und staatlicher Neutralität ist identitätsstiftend. Genau diese Mischung unterschiedlicher Aspekte und Affekte findet sich auch in dem wieder, was wir unter Schweizer Kunst verstehen. 

Ein Blick auf die Biografien bedeutender Schweizer bildender Künstler verrät eine Menge zu lokaler Herkunft, den Traditionen und deren Einbindung in die großen Kunstströmungen um die Schweiz herum. Die tausendjährige bürgerliche Prägung und die Abwesenheit feudaler Herrschaftsstrukturen erklären u.a. das überwiegende Fehlen großartiger Schloss- und Parkensembles und damit auch herrschaftlicher Kunstsammlungen. Kunstsammlungen gründen eher auf dem Mäzenatentum und Engagement einzelner begüterter Bürger. 

Bankgeheimnis prägte auch den Kunstmarkt

Obwohl eine religiöse Vielfalt im Lande herrschte, prägte ab dem 16. Jahrhundert besonders der protestantische Glaube die Bildkunst. Nicht die Üppigkeit im Dekor, vielmehr Sachlichkeit und Nüchternheit waren ein Kennzeichen für viele Künstler. Einige wenige schafften den Sprung in die Ränge der global agierenden Kunstwelt. Jean Tinguely, Niki de Saint Phalle, Max Ernst, Arnold Böcklin, Ferdinand Hodler oder auch Leiko Ikemura seien hier beispielhaft genannt. 

Anders als in der Kunstproduktion sieht die Stellung der Schweiz im internationalen Kunstbusiness aus. Im Windschatten eines starken Schweizer Bankgeheimnisses war die Schweiz über Jahrzehnte hinweg ein international anerkannter Platz für die Deponierung und Verwahrung von Kunstwerken, Antiquitäten und anderen Wertsachen. Die starke Stellung des Private Bankings flankierte den Geldfluss bei Kunsttransaktionen. 

Besonderheit Zollfreilager

Die Schweizer Zollfreilager verstehen sich als Kunstlager mit eigenem Recht. Ehemals waren diese Freilager als bürokratiearme Transiträume im internationalen Kunsttransport vorgesehen. Heute sind sie eher Lagerplätze für hochkarätigste Kunst mit Showrooms. Im Kampf gegen Geldwäsche, Raubkunst usw. wurden in den vergangenen Jahren die einschlägigen rechtlichen Bestimmungen auch in der Schweiz verschärft und die Freeports verstärkt unter die Lupe genommen. 

Für den international tätigen Kunstfreund bietet die Zusammenarbeit mit einem Freeport praktische Vorteile. Hier treffen zahlreiche Kompetenzen aufeinander. Händler, Restauratoren, Kreditfinanziers, Museumsleute auf engem Raum ermöglichen oftmals individuelle Problemlösungen. Zusätzlich zu den Logistikvorteilen bietet die Schweiz eine umfassende Infrastruktur für Kunsthändler, Galerien und Auktionshäuser. 

Hotspots für Auktionen

In den Hotspots Zürich, Genf, Basel und Luzern finden sich Dependancen internationaler Galerien und Auktionshäuser. Zu den eingeführten Schweizer Auktionshäusern zählen u.a. Koller Auktionen AG, Dobiaschofsky AG, Beurret & Bailly Auktionen | Galerie Widmer. Mit der ART BASEL und der artgeneve können die Schweizer auf zwei Kunstmessen von internationalem Format schauen.

Ausstellungsempfehlungen Schweiz

 

Zürich, Kunsthaus

Niki de Saint Phalle

vom 2. September 2022 bis 8. Januar 2023

 

Riehen bei Basel, Fondation Beyeler

Mondrian Evolution

bis 9. Oktober 2022

 

Chur, Bündner Kunstmuseum

Grafik des Expressionismus

bis 11. Dezember 2022

 

Lugano, MASI

Paul Klee

4. September 2022 bis 8. Januar 2023

 

Ausstellungsempfehlungen Schweiz

 

Zürich, Kunsthaus

Niki de Saint Phalle

vom 2. September 2022 bis 8. Januar 2023

 

Riehen bei Basel, Fondation Beyeler

Mondrian Evolution

bis 9. Oktober 2022

 

Chur, Bündner Kunstmuseum

Grafik des Expressionismus

bis 11. Dezember 2022

 

Lugano, MASI

Paul Klee

4. September 2022 bis 8. Januar 2023

 
Fazit: Egal ob internationale Kunstsuperstars oder regional-tätige Künstler die Schweiz bietet viele Möglichkeiten sich mit unterschiedlichen künstlerischen Handschriften vertraut zu machen – und dies ohne weite Wege im Land. Sammler finden eine qualifizierte Infrastruktur, die bei der Lösung vieler Probleme hilft.
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