Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1421
Die Meinung der Anderen

Überraschende US-Skepsis

Die Wirtschaftszahlen aus den USA sind alles andere als beruhigend. Die Research-Institute reagieren. Doch sie müssen vorsichtig sein ...
Die Renditen im Dollar – hier für die 10 jährigen Laufzeiten – werden im Szenario der Volkswirte der Deutschen Bank im Laufe des Jahres fallen. Von 2,25% zur Jahresmitte auf 1,75% zum Jahresende. Das ist ein spannender Befund. Der Ausblick zum Jahreswechsel von David Folkerts-Landau, dem „Head of Research“ in London, förderte bereits eine skeptische Einschätzung der US-Wirtschaft zutage. Sie mündete in eine Abwärtsrevision der Wachstumsprognose für die USA. Nach etwa einem Jahr schlechter Zahlen aus Amerika hat man auch in London wahrgenommen, dass es mit der US-Industrie abwärts geht. Die DB-Volkswirte sprechen von einen negativen Export-Schock, der sich aus dem gestiegenen Dollar ergibt. Er wird noch verstärkt durch die gefallenen Rohstoffpreise. Sie wirken aufgrund des relativ hohen Anteils dieser Produkte im US-Portfolio bremsend. Offenbar haben diese Einsichten zur schwächeren Einschätzung der Perspektiven für die Vereinigten Staaten geführt. Damit stehen die Analysten der Deutschen Bank nicht allein. Auch bei der HSH-Nordbank sieht man Probleme. Sie rühren vor allem vom angeschlagenen Ölsektor her. Die hohen Investitionen ins Fracking-Geschäft stehen auf der Kippe. Denn unter den US-Firmen läuft bereits eine Pleitewelle an. Sie strahlt auf den Rest der Wirtschaft aus – durch die wachsende Zahl der Ausfälle von Industrieanleihen, die zur Finanzierung der Erschließung der Quellen in den Schiefer-Lagern platziert wurden. Vielen Berichten greifen diese Parallele zur Lehman-Krise auf. Tenor ist: Die Größenordnungen seien aktuell überschaubar, es drohe keine neue Finanzkrise. Dieser Zusammenhang erhält von den jüngsten Bewegungen der Börsen her Gewicht: Die fallenden Ölpreise rufen an den Börsen Kursverluste hervor, obwohl die Erfahrung eher für Schub vor allem für die Aktien spricht. Fallende Energiepreise werden üblicherweise eher als positiver Angebotseffekt interpretiert, der zusätzliche Wachstumspunkte bringen sollte. Das zwingt zu einer argumentativen Gratwanderung: Das Research muss eine Erklärung für die negative Reaktion der Märkte liefern, die aber aufkommende Ängste nicht verstärken darf.

Fazit: Die auch von den Banken selbst geweckten überzogenen Erwartungen zum Wachstumstrend der USA werden langsam selbst zu einem Problem.

Die Meinung der Anderen

 Prognosezeitraum

CommerzbankDeutsche BankGoldman SachsHSH-Nord-Bank

 SEB

 UBS

neualtneualtneualtneualtneualtneualt

3M


EUR
USD1,061,061,051,051,021,021,051,051,051,031,141,14
3-Monatszins-0,25-0,25-0,15-0,15-0,10-0,10-0,15-0,10-0,14-0,15-0,10-0,10
10 J Anleihen0,550,550,550,650,600,600,600,800,650,801,101,10

USD
JPY127127123125122122118125123127127127
3-Monatszins0,850,850,830,830,600,600,800,750,600,851,131,13
10 J Anleihen2,502,502,002,002,302,302,202,502,202,552,402,40

JPY
EUR134,6134,6129131124124124131129,15126,7145145
3-Monatszins0,050,050,150,150,200,20----0,200,20
10 J Anleihen0,350,350,300,400,400,40----0,400,40

12M

EUR
USD1,031,030,950,930,950,951,071,071,011,011,161,16
3-Monatszins-0,25-0,25-0,15-0,15-0,10-0,10-0,10-0,02-0,15-0,15-0,10-0,10
10 J Anleihen0,900,901,101,101,201,200,901,201,001,201,701,70

USD
JPY132132128129130130123127127130130130
3-Monatszins1,301,301,331,331,401,401,301,351,351,351,881,88
10 J Anleihen3,003,001,752,502,902,902,802,952,702,902,502,50

JPY
EUR136136122120124124131136128,25(132)150,8150,8
3-Monatszins0,050,050,150,150,200,20----0,250,25
10 J Anleihen0,500,500,400,550,800,80----0,500,50

Hinweis: Diese Tabelle gibt nicht die Meinung der Redaktion zur Zins- und Wechselkursentwicklung wichtiger Währungen wieder. Sie dient ausschließlich zur Orientierung und ist nicht als Handlungsaufforderung zu sehen. Insbesondere Wechselkursprognosen unterliegen einer hohen Unsicherheit. Alle Angaben ohne Gewähr. Werte rechts = Vormonat. Veränderungen sind grau unterlegt.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang