Investieren im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen
Auf dem Klimagipfel im ägyptischen Sharm el-Scheich haben die Länder einen „Klimafonds“ beschlossen. Aus dem sollen ärmere und durch die Erderwärmung besonders betroffene Länder bei klimabedingten Schäden Ausgleichszahlungen erhalten. Für die Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen wurden auf der Konferenz hingegen kaum Fortschritte erzielt. Zwar wurden die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens, die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad verglichen mit dem vorindustriellen Niveau zu halten, erneut bestätigt. Doch Wissenschaftler halten das mittlerweile für unrealistisch. Um das Ziel zu erreichen, müssten die klimaschädlichen Emissionen bis 2030 fast halbiert werden.
An der Börse ist der Trend zu Investments in nachhaltig handelnde Unternehmen schon lange angekommen. Während der vergangenen Jahre wurden viele Anlageprodukte aufgelegt, die gezielt in Unternehmen investieren, die sich nachhaltiges Arbeiten und Wirtschaften auf die Fahnen geschrieben haben. Auch die Zahl der Fonds, die mit unterschiedlichen Auswahlkriterien auf nachhaltige Unternehmen setzen, wächst schnell.
Unternehmen im Fokus, die helfen, die Pariser Klimaziele zu erreichen
Ein Fonds, der auf Unternehmen setzt, die versuchen, das Pariser Klimaziel zu erreichen, ist der M&G Global Sustain Paris Aligned Fund. Ziel des Fonds ist es, über einen beliebigen Fünfjahreszeitraum eine Kombination aus Erträgen und Kapitalwachstum zu erwirtschaften, die über der Performance des weltweiten Aktienmarkts (gemessen am MSCI World Net Return Index) liegt.
Um sein Ziel zu erreichen, werden mindestens 80% des Fondsvermögens in Aktien investiert. Der Fonds kauft grundsätzlich Aktien von nachhaltigen Unternehmen aus aller Welt (auch Schwellenländer). Unternehmen, die gemäß der Analyse gegen die Prinzipien des United Nations Global Compact zu Menschenrechten, Arbeitsbedingungen, Umwelt und Korruptionsprävention verstoßen, finden keinen Eingang ins Portfolio. Branchen wie Tabak und umstrittene Waffen werden ebenfalls ausgeschlossen.
Unternehmen mit Problemen werden gekauft
Fondsmanager John William Olsen, der den Fonds seit Auflage im November 2018 verantwortet, hat aber ein ganz besonderen Auswahlkriterium. Er investiert gezielt in Aktien von Unternehmen, bei denen kurzfristige Probleme attraktive Kaufgelegenheiten geschaffen. Mit aktuell 32 Einzelaktien hat Olsen das Fondsportfolio konzentriert und fokussiert ausgerichtet. Die meisten Aktien (62%) kommen aus den USA, gefolgt von britischen (14,2%) und dänischen (8,4%) Aktien. Anlagechancen entdeckt der Fondsmanager aber auch in Japan (3%), der Schweiz (2,5%), Indien (2,1%), den Niederlanden (1,4%) und China (1,2%).
Ein ausgewogener Branchenmix verteilt die Risiken auf viele Schultern. Schwergewichte nach Branchen sind der Gesundheitssektor (18,8%), der Finanzdienstleister (18%), Industrieaktien (17,1%) und IT-Unternehmen (16%). Die Top10-Investments vereinen rund die Hälfte des Fondsvermögens (48%) auf sich. Der Healthcare-Dienstleister UnitedHealth (8,3%) ist hier ebenso zu finden wie der Software-Riese Microsoft (6,4%), der dänische Insulin-Spezialist Novo Nordisk (5,3%) oder der IT-Profi Manhattan Associate (4,1%).
Nicht ganz preiswerter Fonds
Zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von max. 5,26% können Anleger Fondsanteile direkt über die KVG erwerben. Günstiger ist der Kauf an einer Börse. Hier beträgt der Spread (Differenz zwischen Kauf und Verkauf) rund 0,8%. Die laufenden Kosten bewegen sich bei 1,97% p.a. Variable Vergütungen wie Performance-Fees oder ähnliches fallen nicht an.