Umstrukturierungen für die Trendwende
Im DAX ist ThyssenKrupp die am stärksten leer verkaufte DAX-Aktie. Hier sind rund 4,64% des Aktienkapitals durch verschiedene Hedgefonds „auf short". Doch nun mehren sich die Anzeichen für eine Trendwende, die die Leerverkäufer nach und nach zum Eindecken ihrer Positionen zwingen dürfte.
Der Auslöser für die Trendwende nach oben ist eine grundlegende Richtungsentscheidung. Thyssenkrupp solle radikal umgebaut werden. Grund ist das Scheitern der Fusion mit der indischen Tata Steel. Nun soll die profitable Aufzugssparte an die Börse gebracht und den einzelnen Sparten des Firmengeflechts aus Stahl, Autoteilen, Fabrikbau, Werften und Aufzügen mehr Eigenständigkeit gegeben werden. Teilverkäufe einzelner Bereiche sind nicht ausgeschlossen. Insgesamt werden wohl rund 6.000 Arbeitsplätze abgebaut.
Aufzüge sollen Unternehmen nach oben befördern
Vor allem der Börsengang des Aufzugsgeschäfts bringt Phantasie. Hier dürfte ein gewaltiger Mehrwert gehoben werden und dem angeschlagenen Industriekonglomerat viel Geld in die Kasse spülen. Neben einem möglichen Börsengang ist auch ein Verkauf oder eine Fusion mit dem finnischen Aufzugsspezialisten Kone möglich.
Im Kursverlauf der Aktie zeichnet sich inzwischen eine Bodenbildung ab. Nehmen die Erfolgsmeldungen zu dürfte auf mittlere Sicht auch der Turnaround sichtbar werden. Langfristig orientierte Anleger können zu aktuellen Kursen damit beginnen, eine Position aufzubauen. Die Umstrukturierung wird zwar Zeit in Anspruch nehmen, aber der Verkauf bzw. Börsengang der Aufzugssparte dürfte der Auftakt zu einer Neubewertung der Aktie sein.
i |
Kennzahlen |
Kursentwicklung |
Umsatz (2018)*: 34,78 Mrd. |
||
Gewinn je Aktie (2018)*: negativ |
||
Marktkapitalisierung*:7,94 Mrd. |
||
KGV (2020e): 12,594 |
||
Div.-Rendite: 1,20% |
||
* in EUR |
Empfehlung: Startposition kaufen, Bodenbildung abwarten
Kursziel: 19,50 EUR, kein Stop-Loss
ISIN: DE 000 750 000 1 | Kurs: 12,49 EUR
Kurschance: 56% | Verlustrisiko: k. A.