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Börseneinschätzung vom 18. Oktober 2018

Fed erhöht den Druck

Dow und Dax haben beide in einer synchronen Bewegung nach unten korrigiert. Aus technischer Sicht ist damit wieder ein Anstieg wahrscheinlich. Die Fed indes drängt darauf das Tempo bei den Zinserhöhungen zu steigern. Das setzt den Börsen zu.

Die US-Börse hat ihr Korrekturpotenzial im ersten Rutsch perfekt ausgenutzt. Der Dow Jones fiel geradezu exakt auf 25.000 Punkte zurück (FK vom 11.10.). Genau auf der technisch wichtigen 200-Tagelinie ließ der Verkaufsdruck nach und der Markt drehte wieder nach oben. Der DAX hat diese Bewegung wie prognostiziert nachvollzogen.

Technisch haben die Märkte damit weiteres Potenzial nach oben. Den von uns erwarteten Verlauf haben wir Ihnen bereits vorige Woche exakt so geschildert. An diesem Trading-Szenario halten wir fest. Unterstützt wird dieses Bild durch den aktuellen Angst-und-Gier-Index für die USA. Das Pendel hat momentan weit in Richtung Angst ausgeschlagen. Das spricht dafür, dass die ersten zitterigen Hände schon verkauft haben, es also keinen aktuen Abwärtsdruck mehr gibt.

Preise für Edelmetalle steigen

Der Gold- und Silberpreis signalisieren aber, dass die Investoren nicht an wieder schnell steigende Aktienkurse glauben. Parallel zum Abverkauf bei den Aktien, schossen die Preise der Edelmetalle hoch. Im Gegenzug fielen sie aber nicht wieder, als die US-Börsen auf Basis der 200-Tagelinie wieder anstiegen.

Fundamental trübt sich das Bild weiter ein. Insbesondere die US-Notenbank Fed droht, zum Spielverderber zu werden. Aus dem jüngsten Fed-Protokoll ist herauszulesen, dass neben dem Fed-Chef Jerome Powell auch andere US-Geldhüter die Notwendigkeit sehen, das Tempo bei den Zinserhöhungen zu steigern. Das hat der Markt so noch nicht auf dem Radar.

Zieht die US-Notenbank die Zügel schneller an, wird das die Börsen unter Druck setzen. Sämtliche Aktienkredite werden dann sofort teurer – viele Häuser haben diese schon weit ausgereizt. Diese Konstellation verträgt sich nicht einmal mit stagnierenden Kursen gut. Fallende Aktiennotierungen wären dann aber sogar ein echtes Problem.

Die Zinskurve richtig lesen

Auch ein Blick auf die US-Zinsstrukturkurve dürfte erhellend sein. Diese könnte nämlich binnen weniger Wochen „umkippen" und invers werden. Liegen die kurzfristigen Zinsen höher als die langfristigen, ist das ein Rezessions-Signal. Bis die Wirtschaft spürbar verlangsamt, können dann zwar nochmal bis zu 6 Quartale ins Land gehen. Angesichts weiterer US-Zinserhöhungen und der Tatsache, dass die Börsen voraus schauen, ist aber eher mit einer negativen Marktreaktion zu rechnen.

Besonders negativ von einem Zinsanstieg betroffen wären die Tech-Werte. Diese profitieren viel stärker als Value-Titel von niedrigen Zinsen. Das haben die vergangenen Jahre deutlich gezeigt. Hier deutet sich aber bereits ein Zeitenwechsel an, der ein großes Umschichten von Tech- in Value auslösen dürfte. Diesen Zusammenhang und die Folgen hat Manfred Schlumberger von StarCapital ausführlich im FUCHS-Geldanlagebuch 2019 „Die Hausse vor dem Ende" dargelegt.

Fazit: Die Aufwärtsbewegung im Dow Jones könnte gut bis 26.000 Punkte oder sogar knapp darüber laufen. Schafft der DAX den Sprung über die Hürde bei 11.800 hat er Luft bis knapp über 12.000. Dann dürfte die Luft aber schon wieder dünn werden.

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