Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1561
Börseneinschätzung vom 30. Januar 2020

Korrektur zum Einstieg nutzen

Die Weltkonjunktur steht schon seit längerem auf wackligen Füßen. So wackelig, dass eine neuaufgetauchte Krankheit schonmal für heftige Kursausschläge sorgen kann. Parallel zu den fallenden Aktien-Börsen, steigen zwei andere Assetklassen an. Anleger warten etwas ab und überlegen sich besonnen die nächsten Schritte.

Die Aktienmärkte stecken sich gerade mit dem Corona-Virus an. Einerseits ist die in China bereits seit Dezember wütende Krankheit ein guter Anlass für Investoren, Gewinne „vom Tisch" zu nehmen. Auf der anderen Seite sind die Risiken einer Ansteckung der globalen Wirtschaft nicht unerheblich – wenn das Virus nicht binnen kurzer Zeit eingehegt wird.

Märkte stecken sich beim Virus an

Das Virus beginnt bereits auf die Realwirtschaft auszustrahlen. Erste Firmen reagieren, stoppen Flüge nach China, andere haben Geschäftsreisen ins Reich der Mitte per sofort untersagt. Auch die Abriegelung der Provinz Wuhan (45 Mio. Einwohner) und möglicherweise eine Ausweitung solcher Maßnahmen auf andere Provinzen oder gar Länder kann derzeit niemand ausschließen. Die ziemlich besorgte Weltgesundheitsorganisation wird heute (Donnerstag) Position beziehen und eventuell Maßnahmen vorschlagen.

Angesichts der wackeligen Konjunktur kann der Virus die Weltwirtschaft noch kräftig anstecken. Der Ölpreis signalisiert mit weiter fallenden Kursen bereits länger wachsende Konjunktur-Skepsis. Auf der anderen Seite sind Aktien von Unternehmen begehrt, die Güter herstellen, die bei einer Pandemie gefragt sind. Viele explosionsartige Kursentwicklungen (insbes. in Japan) sind völlig übertrieben. Der Corona-Virus lenkt den Blick aber auf einige Spezialisten, die auch langfristig erfolgreich sein werden. Darum nehmen wir diese heute in den Fokus (siehe Artikel).

Sichere Häfen und beunruhigende Nachrichten

Parallel zu den wachsenden Corona-Fallzahlen steigen nun die Kurse von Gold und – etwas ungewöhnlich – parallel dazu der des US-Dollar. Auch die Notierungen des Franken und des Yen legen zu. Hier zeigt sich klar, dass Investoren gerade sichere Häfen anlaufen (Mehr dazu lesen Sie immer freitags in FUCHS-Devisen).

Parallel dazu verteilt der US-Notenbank-Präsident gerade keine Beruhigungspillen. Jerome Powell meldete sich zu Wort und bedeutete den Märkten, dass „Aktien momentan etwas teuer" seien. Im Kern überrascht uns die Aussage nicht, wohl aber das Timing. Einerseits haben die US-Börsen nach guten Zahlen von Apple gerade neue Hochs markiert. Auf der anderen Seite ist die Unsicherheit wegen der Folgen des Corona-Virus sehr hoch. Aus unserer Sicht wächst darum das Risiko, dass die Aktienmärkte noch weiter abtauchen werden.

Vorwärts, es geht weiter herunter

Die Börsen werden ihr Korrekturpotenzial darum weiter ausloten (FK vom 23.1.). Wir richten uns auf einen Rückgang im DAX bis in die Region um 12.900 Punkte ein. Das ist unsere erste Linie für neue Käufe. Die zweite Einstiegs-Ebene verläuft bei 12.400 Zählern. Auch die US-Börsen müssen jetzt zeigen, dass die steilen Aufwärtstrends noch intakt sind. Wir erwarten, dass dort die Käufer spätestens bei 27.500 Punkten zurückkommen. Denn Liquidität ist weiter reichlich vorhanden und bei Anleihen gibt es keine den Risiken angemessenen Renditen. Aktien bleiben darum alternativlos.

Fazit: Die Börsen sind weiter im Korrekturmodus. Der Rückgang dürfte sich noch etwas fortsetzen. Das Abwärtspotenzial halten wir für überschaubar. Das wird Anlegern Chancen bieten, in ausgewählte Papiere und Märkte (über ETF) einzusteigen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang