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ESG-Kriterien bieten Anlegern zahlreiche Vorteile

In nachhaltige Schwellenländer-Anleihen investieren

Nebel steigt über Bäumen des Amazonas-Regenwald auf. © RollingEarth / Getty Images / iStock
Schwellenländer-Anleihen sind derzeit günstig bewertet und bieten attraktive Perspektiven. Die lassen sich sogar noch verbessern, wenn Anleger dabei nachhaltige Kriterien berücksichtigen. Wie sich das in einem Portfolio umsetzen lässt, erläutert FUCHS-Devisen.
Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei Schwellenländer-Anleihen bietet Anlegern lukrative Perspektiven. ESG - also Nachhaltigkeitskriterien - bei Anleihen bedeutet, dass die Emittenten Aspekte aus den Bereichen Umweltschutz, Soziales und Governance beherzigen müssen. Üblicherweise geschieht das über Ausschlusskriterien (z.B. keine Waffen, Einhaltung von Menschenrechen und Wahrung der Rechtssicherheit, Umweltschutz) oder dem Investment in Green Bonds, also Anleihen, mit denen fest definierte meist "grüne" Zwecke finanziert werden (z.B. ein Solarpark). 

Gründe für grüne Schwellenländeranleihen

ESG-Anleihen bei Schwellenländern sind noch ein vergleichsweise junges Gebiet. Dadurch, dass es immer wieder zu Zweifeln kommt, ob die Projekte wirklich grünen Projekten zugute kommen, ist die Liquidität in diesem Bereich noc vergleichsweise niedrig. Es gibt aber mehrere Argumente, die schon heute für ESG-Schwellenländeranleihen sprechen:

  • Minimierung von Risiken: Eine intakte Umwelt oder die Wahrung der Rechtssicherheit in einem Land erhöhen die Sicherheit für Investoren.
  • Verbesserte Rendite: Es gibt zunehmend Beweise dafür, dass Unternehmen und Länder, die ESG-Faktoren berücksichtigen und verbessern, langfristig bessere Renditen erzielen.
  • Ethische Gründe: Viele Anleger legen Wert auf ethische Grundsätze und möchten nicht in Unternehmen oder Länder investieren, die gegen ihre Werte und Überzeugungen verstoßen.
Hinzukommen noch die Gründe, die derzeit allgemein für Schwellenländer-Anleihen sprechen. Die Märkte gerieten 2022 massiv unter Druck, wodurch EM-Anleihen derzeit ein günstiges Bewertungsniveau aufweisen. Gleichzeitig drehen vor allem die Schwellenländer Südostasiens konjunkturell hoch, auch in Südamerika und dem Nahen Osten gibt es interessante Anlageregionen, die wir Ihnen in FUCHS-Devisen regelmäßig vorstellen.

ETF-Vergleich: Konventionelle oder nachhaltige EM-Anleihen?

Während sich die Performance bei grünen und konventionellen Staatsanleihen der Industrieländer kaum voneinander unterscheidet, sieht das bei Schwellenländern schon anders aus. Das zeigt für uns ein Vergleich des größten Schwellenländeranleihen-ETF von iShares (iShares J.P. Morgan ESG USD EM Bond UCITS ETF USD, ISIN: IE 00B F55 383 8) gegenüber dem nachhaltigen Produkt von Xtrackers (Xtrackers ESG USD Emerging Markets Bond Quality Weighted UCITS ETF, ISIN: IE 00B D4D X95 2). Während das konventionelle Produkt in den vergangenen drei Jahren um 6,6% nachgab, waren es beim nachhaltigen nur 4,3%. 

Im Risiko-Vergleich hat das konventionelle Produkt noch etwas die Nase vorn. Die Volatilität des konventionellen ETF lag mit 8,8% nur unwesentlich unter der des nachhaltigen Fonds mit 9,1%. Dass es überhaupt eine schlechtere Risikokennzahl ausweist, wobei doch ESG-Kriterien das Risiko schmälern sollen, führen wir auf die niedrigere Liquidität zurück. Das dürfte sich mit zunehmenden Mittelzuflüssen ändern.

Aktive Fonds als Alternative

Wer bei Schwellenländern grundsätzlich lieber in aktiv gemanagte Fonds investiert, betrachtet das Produkt der Liechtensteinischen Landesbank. Der LLB Anleihen Schwellenländer ESG (ISIN: AT 000 085 941 8) ist ein ausschüttender Investmentfonds, der breit gestreute in Schwellenländeranleihen investiert und dabei ESG-Kriterien berücksichtigt. Indische Anleihen machen mit 6,4% bereits die größte Position im Portfolio aus, gefolgt von Brasilien 6,3% und Rumänien 6,2%. Mit laufenden Kosten von 1,18% p.a. ist der aktiv gemanagte Fonds nicht sehr teuer.

Fazit: Nachhaltige Schwellenländeranleihen können über Fonds gut ins Portfolio geholt werden und sind darin eine lukrative Beimischung.
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