Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1691
Lateinamerika kämpft mit frostigen Wetterkapriolen

Zuckerernte leidet unter ungewöhnlicher Kälte

Zuckerernte leidet unter ungewöhnlicher Kälte. Im Bild Zuckerrohr. Copyright: Pexels
Während vor allem Nordamerika mit Hitze und Trockenheit kämpft, ist es in Lateinamerika überraschend frostig. Dem Zuckerrohr gefällt das gar nicht - und den Bauern dementsprechend auch nicht. Das wird den Preis nicht unberührt lassen.

Nach einem monatelangen Zick-Zack-Kurs haben die Zuckernotierungen wieder ihren Aufwärtskurs gefunden. Seit Ende April schwankte der Preis des süßen Rohstoffs richtungslos zwischen rund 16,60 und 18,00 US-Cents je Pfund. Ende Juli konnte sich der Zuckerpreis kurzzeitig nach oben absetzen und kletterte bis etwa 18,83 US-Cent je Pfund. Der aktuelle Rücksetzer auf die 18-Cent-Marke (Ausbruchsniveau) bietet nun wieder eine gute Einstiegsmöglichkeit für trendfolgende Anleger.

Gestützt wird der Aufwärtstrend von einem ausgedünnten Zuckerangebot. Denn der Frost in Brasilien (siehe FD vom 23.07.21) hat nicht nur Kaffee, sondern auch das noch auf dem Feld stehende Zuckerrohr getroffen. Zwar läuft die Verarbeitung hier bereits seit April, doch ein Teil der brasilianischen Zuckerrohrernte wird in diesem Jahr ausfallen.

Marktbeobachter revidieren Ernteprognosen nach unten

Die Marktexperten des Handelshauses StoneX haben daher ihre Schätzung für die Zuckerproduktion in der Hauptanbauregion Center-South um gut eine Million auf 34,6 Millionen Tonnen reduziert. Dies sind rund 10% weniger als im – allerdings rekordhohen – Vorjahr. Laut der Zuckerindustrievereinigung Unica sind seit Saisonbeginn bis Mitte Juli bereits gut 7%  weniger Zucker produziert worden, als im gleichen Vorjahreszeitraum. Einer der weltgrößten Zuckerhändler schätzt indes die Produktion sogar nur auf 28 Millionen Tonnen – rund zehn Millionen Tonnen niedriger als im Vorjahr und die kleinste Menge seit mindestens einem Jahrzehnt.

Aus technischer Sicht kommt einem nachhaltigen Anstieg des Zuckerpreises über die Marke von 18 US-Cent je Pfund eine große Bedeutung bei. Gelingt es dem Zuckerpreis nachhaltig, sich über dieses Level abzusetzen, liegen weitere markante Widerstände erst bei rund 19,20 US-Cent je Pfund.

Fazit: Der aktuelle Kursrücksetzer auf das Ausbruchsniveau um 18 US-Cent je Pfund bietet nun eine gute Einstiegsgelegenheit in den Aufwärtstrend bei Zucker.

Empfehlung: Mit einem ungehebelten Zucker-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJ8 5) können Anleger an steigenden Zuckerpreisen partizipieren.

Hier FUCHS-DEVISEN abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang