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Gut Ding will Weile haben

Das Henne-Ei-Problem der Wasserstoffmobilität

FUCHS-Chefredakteur Stefan Ziermann. © Verlag Fuchsbriefe
Bayerns Vize Hubert Aiwanger (Freie Wähler) zeigt hat einen neuen Dienstwagen - einen Wasserstoff-BMW. Kann Aiwanger damit Vorbild für eine deutsche Wasserstoff-Mobilität sein? Noch nicht, denn es müssen erst Bremsklötze aus dem Weg geräumt werden, meint FUCHS-Chefredakteur Stefan Ziermann.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, 

Durchbruch für die Wasserstoff-Wirtschaft in Bayern. Dort ist H2 jetzt in der Realität angekommen, denn Huber Aiwanger, der stellvertretende Ministerpräsident des Landes, ist gerade auf einen Wasserstoff-Dienstwagen (BMW iX5 Hydrogen) umgestiegen. Es sei ihm gegönnt und ich bin ein wenig neidisch, ein solches Fahrzeug als Dienstwagen würde mir auch gefallen. 

Scherz beiseite: Auch wenn die Wasserstoff-Enthusiasten die Nachricht feiern - der große Durchbruch in den Massenmarkt ist das natürlich noch nicht. Der H2-BMW gehört zu einer Kleinserie von insgesamt 100 Fahrzeugen. Zudem sind Wasserstoff-Fahrzeuge noch ziemlich teuer. Als Problem hinzu kommt, dass es noch wenige H2-Tankstellen in Deutschland gibt (91). Ladepunkte für E-Autos gibt es mittlerweile fast 85.000. Und auch der Wasserstoff, den Fahrer tanken müssen, ist noch nicht ganz preiswert. Ein Kilogramm H2 kostet etwa 14 Euro, eine übliche Tankfüllung für den H2-BMW wird somit um die 80 Euro kosten (für eine Reichweite von ca. 500 km). 

Wasserstoffinfrastruktur befindet sich im Aufbau

Beim Wasserstoff gibt es also derzeit noch das gleiche Problem, wie in den Anfangsjahren der E-Mobilität. Das sogenannte Henne-Ei-Problem war nicht gelöst. Aber - und da bin ich sehr zuversichtlich - das wird sich auch bei Wasserstoff-Fahrzeugen lösen lassen. Auf der ganzen Welt wird nämlich in diese Technologie und ihre Anwendung investiert. China und die USA sind da schon weiter als Europa. 

Die Subventionierung wird zunehmen und somit für wachsenden Schwung sorgen. In den USA geht Toyota sogar schon so weit, den Mirai (Kosten ca. 14.000 USD) mit einem Tankgutschein über 15.000 USD zu verkaufen. Das Wasserstoff-Auto gab es somit teilweise zum Nulltarif geschenkt, so der Branchen-Informationsdienst EFahrer. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Preise für die Wagen sinken, die Subventionen für Autos und den zu tankenden Wasserstoff steigen werden. Darum bin zuversichtlich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch der Anteil der H2-Fahrzeuge im Markt zunimmt. 

Fazit: Gut Ding will Weile haben - das stimmt auch bei der Entwicklung der Wasserstoff-Wirtschaft. Für Anleger ist das zuweilen schwierig, denn Ausdauer zu haben ist bei der Rendite-Jagd nicht immer leicht. Angesichts der wachsenden Dynamik und Breite im Markt, dürfte sich die ruhige Hand aber lohnen. Ich wünsche Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre, Ihr Stefan Ziermann

Apropos geschenkt: Nicht kostenlos, aber zu Ausverkaufspreisen gibt es gerade die Aktie von Siemens Energie. Nach einer Gewinnwarnung wegen der Wind-Tochter Gamesa ist die Aktie in den Sturzflug übergegangen. Über Nacht hat der Titel 30% an Wert verloren. Er notiert jetzt wieder bei 15 Euro, wo wir die Aktie schon einmal eingesammelt und vor nicht allzu langer Zeit mit Gewinn wieder verkauft haben. Was wir tun, lesen Sie in unserem H2-Depot.

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