Es läuft rund in der Wirtschaft
Auch diese Woche startet mit einem kleinen Feuerwerk an Nachrichten, die die Laune heben. Die FUCHSBRIEFE-Redaktion hat sie für Sie und Ihre Mitarbeiter recherchiert.
- Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie (EMI) stieg im Juni auf 65,1 Punkte (64,4 im Mai).
- Der IHS Markit Dienstleister-Index notierte im Juni mit 57,5 Punkten deutlich über den 52,8 vom Mai. Das ist zugleich der höchste Stand seit März 2011.
Die deutschen Unternehmen suchen verstärkt neue Mitarbeiter. Das ifo Beschäftigungsbarometer ist im Juni kräftig gestiegen, auf 103,7 Punkte, von 100,2 Punkten im Mai. Die Öffnungen und die boomende Industrie heizen die Nachfrage nach Arbeitskräften an.
- Die Erholung des deutschen Arbeitsmarktes nimmt Fahrt auf. Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen – nach Ausschaltung von Saisoneinflüssen – kräftig um 38.000 gesunken, und die Erwerbstätigkeit (Mai) ist saisonbereinigt um 15.000 gestiegen. Gleichzeitig verringert sich die Kurzarbeit weiter. Aufgrund der hohen Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen sind die kurzfristigen Aussichten für den Arbeitsmarkt günstig.
- Die Geschäfte der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer liefen im Juni besser als im Mai. Der ifo Indikator zur Geschäftslage stieg auf +44,2 Punkte (Mai 37,8). Das ist der beste Wert seit August 2018.
- Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Mai 2021 nachvorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 4,2% und nominal (nicht preisbereinigt) 4,5% mehr umgesetzt als im April 2021. Diese Entwicklung dürfte mit der bundesweit sinkenden Corona-Inzidenz und den damit verbundenen Lockerungen der Bundes-Notbremse zusammenhängen.
- Es wird leichter, die Preise zu erhöhen. Der Verweis auf die stockenden Lieferketten zieht. Die US-Kette General Mills wird die Preise für seine Lebensmittelprodukte (u.a. Müsli, Kuchenmischungen) weltweit erhöhen. Preise rauf auch bei Schnaps, Kartonverpackungen, Aluminium für Bierdosen, Etiketten.
- Die Antragstellung in der Überbrückungshilfe III wurde für Unternehmen mit einem erhöhten Förderbedarf von über 12 Mio. Euro erweitert, wenn sie ihren Geschäftsbetrieb aufgrund von Schließungsanordnungen zwischen dem 16.3.2020 und dem 30.6.2021 einstellen mussten.
Europa
- Die zehn größten europäischen Nationen werden mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von nominal 4,5% wachsen werden, sagt das Daten- und Analyseunternehmen GlobalData.
- Auch im Euroland sinkt die Arbeitslosigkeit. Im Mai 2021 lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Euroraum bei 7,9%, gegenüber 8,1% im April. Die Arbeitslosenquote in der EU lag im Mai 2021 bei 7,3% (April 7,4 %). Eurostat schätzt, dass im Mai 2021 gut 15,278 Millionen Männer und Frauen in der EU, davon 12,792 Millionen im Euroraum, arbeitslos waren. Gegenüber April 2021 ging die Zahl der Arbeitslosen in der EU um 382.000 und in der EU um 306.000 zurück Euro Gebiet.
International
- Der IWF rechnet für die US-Wirtschaft in diesem Jahr mit einer Wachstumsrate von 7,0%. Das wäre der höchste Wachstumswert seit 1984. Das US-Congressional Budget Office glaubt sogar an eine BIP-Steigerung von 7,4%.
- Die US-Wirtschaft hat im Juni 850.000 Stellen geschaffen und damit mehr als erwartet.
- Die Frachtraten von China an die US-Westküste sind seit Januar um 66% und seit Anfang 2020 um mehr als 400% gestiegen.
- Die US-Exporte im Mai beliefen sich auf 206,0 Mrd. US-Dollar, satte 1,3 Mrd. US-Dollar mehr als im April. Die Importe stiegen um 3,5 Mrd. auf 277,3 Mrd. US-Dollar.
Fazit: Wie immer ist nicht alles Gold, was glänzt. Schließlich haben Industrie und Verbraucher nach dem teilweisen Stillstand in der Pandemie viel aufzuholen. Das ebbt wieder ab. Genießen wir also die gute Phase.