ESG-Ratings auch bei Staatsanleihen berücksichtigen
Hoher ESG-Score als Sicherheitsfaktor
Je besser ein Land im Bereich ESG abschneidet, desto geringer sind seine nachhaltigkeitsbezogenen Risiken. Wer seine Energie zu großen Teilen aus eigenen regenerativen Energien bezieht, ist weniger angewiesen auf Energielieferungen aus dem Ausland. Wer seine Umwelt nicht verpestet, minimiert das Risiko selbst verschuldeter Naturkatastrophen (z.B. Waldsterben, Gewässerverseuchung). Investitionen in Bildung sichern die Chancen und damit auch die Produktivität für nachfolgende Generationen.
Die Folgen einer Nicht-Berücksichtigung von ESG-Kriterien sind vielfach dokumentiert. Aktuell zeigen sie sich in der furchtbaren Erdbebenkatastrophe in der Türkei. Am Erdbeben trägt natürlich niemand Schuld, wohl aber am Zustand der Bausubstanz der Häuser in den betroffenen Regionen, die alles andere als erdbebensicher waren. Türkische Papiere verloren je nach Laufzeit zwischen 1% und 6% an Wert.
Nordeuropa-Staaten regelmäßig an der Spitze
Die besten Nachhaltigkeits-Ratings haben bei verschiedenen Ratingagenturen regelmäßig die Länder Nordeuropas. Das zeigt aktuell wieder ein Rating der österreichische Agentur RFU unter 165 Staaten. Schweden schafft es dabei auf den ersten Rang, Norwegen auf Platz 3, Island Platz 5, Dänemark 6 und Finnland 9. Deutschland landet auf Rang 13. Die USA schaffen es lediglich auf Platz 129, China 139 und Russland 146.
Vor diesem Hintergrund interessante Staatsanleihen stellen wir Ihnen in der unten stehenden Tabelle vor. Den Kapitalerhalt (Rendite nach Abzug von Kosten und Steuern oberhalb der Inflationsrate) sichert leider keines dieser Papiere. Als Beimischung halten wir sie dennoch für lukrativ. Weitere Empfehlungen lesen Sie übrigens jede Woche in den FUCHS-Devisen.