Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2261
Üppige Ernten in Indien und Thailand

Zucker vor technischer Wegmarke

Zucker ist momentan günstig wie selten. Traditionell steigt im dritten Quartal die Nachfrage nach Zucker. Mit dem beginnenden Weihnachtsgeschäft sollte der Zuckerpreis wieder nach oben klettern.

Der Zuckerpreis ist aus charttechnischer Sicht an einer wichtigen Wegmarke angekommen. Der laufende Futurekontrakt auf Zucker (Sugar No. 11) handelt an der US-Warenterminbörse ICE mit aktuell 10,36 US-Cent je Pfund nur noch knapp oberhalb des langfristig wichtigen Untersützungsniveau von 10,00 Cent je Pfund. Dieses Preisniveau bietet seit mehr als zehn Jahren eine solide Unterstützung gegen fallende Notierungen.

Aus fundamentaler Sicht bleibt der Zuckermarkt in diesem Jahr weiterhin gut versorgt. Die Zuckerernte in Indien und Thailand war üppig. Für den größten Zucker-Exporteur Brasilien rechnen Branchenbeobachter inzwischen mit einer besseren Ernte, nachdem sich die Wetterbedingungen in Südamerika zuletzt wieder verbessert hatten.

Ethanol fängt Nachfrageverluste der Lebensmittelindustrie auf

Auf der Nachfrage-Seite bremst vor allem die Lebensmittel-Industrie größere Preisanstiege. Bereits seit längerem gibt es bei den großen Nahrungsmittelkonzernen Bestrebungen, den Zuckergehalt in Lebensmitteln und Getränken spürbar zu reduzieren. Jedoch dürfte ein steigender Bedarf an Ethanol in Zukunft preistreibend auf Zucker wirken. Zuckerhaltige Pflanzen sind der wichtigsten Grundstoff bei der Produktion von Bio-Sprit. Höhere Ölpreise machen diesen alternativen Energieträger wieder interessanter.

Aus saisonaler Sicht dürften sich die Zuckerpreise mit Beginn des letzten Jahresviertels wieder deutlich erholen. Ab Ende September beginnt die saisonal beste Zeit für Aufwärtsbewegungen bei Zucker (vgl. www.seasonalcharts.com/futures_farmprodukte_sugar.html).

Unterstützt wird unser technisches Erholungsszenario durch die Positionierungen spekulativ eingestellter Marktteilnehmer. Die Leerverkaufspositionen der großen Spekulanten notieren beinahe auf Rekordniveau. Dreht der Zuckerpreis an der 10-US-Cent-Marke nach oben, dürften die Leerverkäufe Gewinne einstreichen und eine Aufwärtsbewegung beschleunigen.

Fazit: Knapp oberhalb der 10-US-Cent-Marke bieten sich aus technischer Sicht Long-Positionen bei Zucker an. Mittelfristig orientierte Anleger setzen auf ein Zucker-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 A0K RJ8 5).

Meist gelesene Artikel
  • Eine falsche Prämisse führt zu falscher Politik

Deutschland ist kein reiches Land

FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag
Ist Deutschland wirklich ein reiches Land? Der Glaube daran ist tief verwurzelt, aber die Realität zeichnet ein anderes Bild. Während wir großzügig an andere verteilen, rückt Deutschland international immer weiter nach hinten. Wie ein neuer Kurs das Land stärken könnte – mit weniger Wohltaten, mehr Leistung und klaren, zielgerichteten Reformen, hat FDP-Chef Lindner zu Papier gebracht. Seine Vorschläge sind alternativlos, meint FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber.
  • Die Weltfremdheit der Grünen: Ein Abbild des Elfenbeinturms

Grüne Blase: Berufspolitiker ohne Berufserfahrung

Eine aktuelle Studie zeigt: Die Bundestagsfraktion der Grünen besteht zu einem Großteil aus Berufspolitikern ohne Berufserfahrung. Wie verträgt sich diese Homogenität mit dem Anspruch auf Vielfalt und Diversität?
  • Fuchs plus
  • TOPS 2025: Kosten der Vermögensverwaltung im Vergleich

Wo Anleger sparen können und wann die Mehrwertsteuer hinzukommt

© Verlag FUCHSBRIEFE mit DALL*E und Adobe Express
Die Vermögensverwaltung für wohlhabende Privatkunden und institutionelle Anleger ist nicht nur eine Frage des Vertrauens, sondern auch der Kosten. Unsere aktuelle Analyse zeigt, dass die Standard-Gebühren für die Verwaltung eines Portfolios von 1,1 Millionen Euro je nach Bank stark variieren. Doch eine weitere, oft übersehene Komponente ist die Mehrwertsteuer: Ist sie bereits inkludiert? Diese Frage entscheidet darüber, ob sich die tatsächlichen Kosten nochmals erhöhen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • TOPs 2025 Auswahlrunde LGT Bank AG

LGT berät gut, hat aber noch Reserven

Den Ruhestand planen und sichern. Darum geht es im diesjährigen Markttest Private Banking der FUCHS|RICHTER Prüfinstanz. © Mottobild entworfen und erstellt von Redaktion FUCHSBRIEFE mit KI (DALL*E)
Die LGT in Deutschland gehört zur LGT Bank in Vaduz, einer international tätigen Privatbank, die noch vollständig im Besitz einer Unternehmerfamilie ist. Als Privatbank des Fürstenhauses von Liechtenstein verfügt sie über umfangreiche Erfahrungen und Kompetenzen in der Betreuung bedeutender Vermögen. Die LGT Bank ist in Deutschland in Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln und München vertreten und will ihre Präsenz hierzulande weiter ausbauen. Der Kunde ist gespannt.
  • Fuchs plus
  • Ausbildung von Fachkräften durch Teilqualifikationen

Teilqualifikation in der Umsetzung

Die DIHK bietet eine Webinarserie zum Thema Teilqualifikationen an. Durch Teilqualifikationen sollen Betriebe dem Fachkräftemangel teilweise entgegenwirken können.
  • Fuchs plus
  • Union wird bald Wende-Schlachtruf nutzen: "Die Mauer muss weg!"

Merz macht die Union zur Geisel der AfD

Die Ampel ist aus und Kanzler Olaf Scholz (SPD) spielt wieder einmal auf Zeit. Die Vertrauensfrage will er erst Mitte Januar 2025 stellen. Bis dahin will er mit einer rot-grünen Minderheitsregierung und ohne Haushalt weitermachen. Friedrich Merz hat es aber plötzlich gar nicht mehr so eilig mit Neuwahlen. Der Grund: Die Union hat sich zur Geisel der AfD gemacht, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann.
Zum Seitenanfang