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Aufwertung setzt sich fort

Anlagechancen im Brasilianischen Real

Südamerika auf Globus. © Dana Britton / stock.adobe.com
In Brasilien scheint derzeit eine ganze Menge richtig zu laufen. Die Inflation ist rückläufig, die Staatsverschuldung sinkt und der Einzelhandel lebt auf. International gewinnt das Land an Gewicht. Wie können Anleger davon profitieren? FUCHS-Devisen erklären es.

Der Brasilianische Real befindet sich im Aufwind. Der seit Januar etablierte Aufwärtstrend gegenüber dem Euro gewinnt an Momentum. Die Unterstützung bei 5,6 EUR|BRL war stark. Im mittelfristigen Bild bahnt sich damit eine Richtungsentscheidung an. Denn der Real testet mit der nun laufenden Bewegung seinen langfristigen, seit Ende 2011 bestehenden, Abwertungstrend. Sollte dieser brechen, würde die Devise erst wieder bei 4,8 EUR|BRL auf die nächsten Widerstände stoßen.

Inländische Fundamentaldaten stehen auf Grün

Für einen Bruch des Abwärtstrend sprechen auch die Fundamentaldaten. Das Sorgenkind Inflation verliert an Kraft. Das eröffnet der Notenbank Potenzial. Die Inflationsrate hat sich im April auf 4,18% nach zuvor 4,65% im Vergleich zu den Vorjahresmonaten reduziert und bewegt sich den zweiten Monat unterhalb der Zielmarke der Notenbank bei 4,75%. Mit Blick auf den Leitzins von 13,75% resultiert daraus einer der höchsten positiven Realzinsen weltweit. Die Aussagen zu einer Fortsetzung der Zinspolitik wurden mit Argusaugen beobachtet, war das Mai-Treffen das erste nach der vielbeachteten Abstimmung um die weitere Fiskalpolitik und nährten die Aussichten auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus. 

Die Staatsverschuldung beläuft sich auf knapp 73% zum Bruttoinlandsprodukt. Der Wert liegt deutlich unter den Vorjahreszahlen. Bessere Einzelhandelsumsätze stützen zuletzt die Hoffnung, dass der weltweite Wachstumsrückgang am Zuckerhut vorbeizieht.

Internationales belastet

Auch in Brasilien sind die Augen auf die Debatte um die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA gerichtet. Ein Kompromiss würde den Weg für weitere Investitionen ebnen und die Exportnachfrage nach Rohstoffen anfeuern.

Geopolitisch sind es die Friedensbemühungen Brasiliens im Ukrainekrieg, die vor allem in westlichen Ländern nicht auf einhellige Begeisterung stoßen. Sollte Brasilien mit seiner Diplomatie dennoch Erfolg haben, dürfte der Außenhandel einen Schub erhalten. Anleger haben gut Chancen bei der Renditesuche an der Copacabana.

Zuckerhut für Kuponjäger gut

Mit einer Staatsanleihe (WKN A0LM2Z) können  Anleger bis zum Laufzeitende am 10. Januar 2028 von einem festeren Real profitieren. Das unter Investmentgrade geratete Papier notiert mit 97,7% und bietet eine Rendite von 11,8%. Wer eine kürzere Laufzeit sucht, wird bei International Finance (WKN A2RYER) fündig. Die Tripple-A-Anleihe mit einer Laufzeit bis 27. August 2024 rentiert bei einem Kurs von 95,37% mit 11,2%.

Fazit: Trotz der weltweiten konjunkturellen Eintrübung macht Brasilien eine gute Figur. Die hohen positiven Realzinsen, das Exportpotenzial des Landes sowie eine disziplinierte Ausgabenpolitik dürften die Devise weiter beflügeln.
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