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Politisches Gegrummel, solide Konjunktur

Anlagechancen in Polen

Polnische Flagge mit Adler im Wappen. © filipefrazao / stock.adobe.com
Polnische Investments waren angesichts des in direkter Nachbarschaft tobenden Ukraine-Kriegs in diesem Jahr wenig gewinnbringend. Der polnische Aktienindex WIG 20 hat in diesem Jahr bisher 23,5% an Wert verloren. Im kommenden Jahr dürfte sich die Lage bessern - auch für den Zloty.

Der Polnische Zloty bietet aus Sicht von FUCHS-Devisen eine interessante Diversifikations-Möglichkeit. Die technische Ausgangssituation könnte besser gar nicht sein. Gegenüber dem Euro testet der Zloty seinen Abwärtstrend. Die Wahrscheinlichkeit, dass er diesen bricht, ist hoch. Zum Greenback scheint die Abwertungsbewegung dagegen ausgereizt zu sein und eine kräftige Gegenbewegung könnte das Gesamtbild drehen.

Belastungsfaktoren - vor allem die Geopolitik 

Der Krieg in der Ukraine ist der größte Belastungsfaktor. Der Raketeneinschlag auf polnischen Boden zeigt, wie gefährlich die Situation für den NATO-Bündnispartner ist. Es ist sichtbar, wie hoch im Falle einer Eskalation das Risikopotenzial wäre, mit Blick auf eine Ausweitung des Krieges über die Ukrainischen Landesgrenzen hinaus. Das Hickhack Warschaus mit Brüssel um die umstrittene Justizreform wirkt ebenfalls belastend und sorgt für Unmut bei Marktteilnehmern.

Solide Konjunktur, gute Renditen

Das politische Donnern sollte nicht den Blick auf die Fundamentaldaten trüben. Die Staatsverschuldung von Polen liegt bei relativ geringen 54%. Das lässt weitere staatliche Unterstützungsmaßnahmen in der Krise zu. Auch in Polen drücken die Energiepreise die Inflation nach oben. Die Kerninflation ex Nahrungsmittel und Energie stieg im Oktober auf 11% und damit auf den höchsten Stand seit Januar 1999. Auch wenn die Löhne im selben Monat im Vergleich zum Vorjahr um 13% wuchsen, behielt die Notenbank den Leitzins mit 6,75% unverändert.

Für Zinsjäger bieten die auf polnische Zloty lautenden Staatsanleihen eine interessante Alternative. So rentiert das Staatspapier (WKN A28W58) mit einer Laufzeit bis 25. Oktober 2030 bei einem Kurs von 65,8% und offeriert eine Rendite von mehr als 7%. Die KfW bietet ebenfalls Anleihen mit Laufzeiten von Oktober 2023 (WKN A289G2) bis Juli 2025 (WKN A289JH) mit Renditen zwischen 8% und 9%.

Anlagechancen östlich der Oder

Polens Aktienmarkt profitiert von seiner vielschichtigen Branchenstruktur und offeriert vielfältige Investitionsmöglichkeiten. Für Dividendenliebhaber bietet der Finanzsektor mit der Aktie des Betreibers der Warsaw Stock Exchange (WKN A1C7YU) eine interessante Möglichkeit, von der Belebung und des Wachstums des Kapitalmarktes in Polen zu profitieren. Der auch für deutsche Anleger handelbare Titel notiert bei einem KGV von unter 10 für 2023 und mit einer Dividendenrendite in Höhe von mehr als 8%.

Auch im Rohstoffsektor hat Polen attraktive Aktien zu bieten. Das Papier von KGHM Polska Miedz (WKN 908063) offeriert mit 2,8% eine ordentliche Dividendenrendite, notiert für 2023 mit einem KGV von unter 4. Der Bergbaukonzern hat sich unter anderem auf die Produktion von Kupfer, Silber und Gold spezialisiert und profitiert von der wachsenden Nachfrage, die vor allem durch die Elektrifizierung und der Verbreitung erneuerbarer Energien getrieben wird.

Fazit: Polens geographische Lage und die rechts-konservative Regierung mögen abschreckend wirken. Das Potenzial für Investments in den Zloty und den Aktienmarkt ist aber dennoch gut.
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