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FUCHSBRIEFE waren bei der Abwicklung live dabei

Brasiliens wickelt ersten Immobilien-Deal per Bitcoin ab

Ein Globus, der von Bitcoin-Symbolen umschwirrt wird. © chombosan / stock.adobe.com
Brasilien öffnet Investoren die Möglichkeit, mit Bitcoin zu zahlen. Am 21. Dezember wurde zum ersten Mal eine Neubau-Immobilie mit Bitcoin erworben. Ein Auslandsinvestor aus Deutschland kaufte zwei Apartements. FUCHSBRIEFE waren bei der ersten Immobilientransaktion gegen Bitcoin in Brasilien live dabei.

Brasilien öffnet Investoren die Möglichkeit, mit Bitcoin zu bezahlen und hochwertige Güter (z. B. Immobilien) zu kaufen. Damit schwenkt das Land am Zuckerhut auf den gleichen Pfad ein wie schon Dubai oder El Salvador (vgl. FUCHS-Devisen vom 10.12.). FUCHSBRIEFE waren bei der ersten Immobilientransaktion gegen Bitcoin in Brasilien live dabei.

Kurz vor Weihnachten ging am Zuckerhut der erste Immobilien-Deal mit Bitcoin (BTC) über die Bühne. Am 21. Dezember zwischen 19:00 und 20:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) hat ein Investor aus Deutschland zwei Apartments im obersten Stockwerk eines Hochhausturmes im Zentrum der 12-Millionen-Einwohner-Stadt São Paulo gekauft. Bezahlt hat er beim börsennotierten Immobilien-Entwickler Evenonline über die Plattform Mercado. Kaufpreis: 4 BTC (ca. 148.000 Euro). Wir stellen Ihnen vor, wie der Kaufprozess mit Bitcoin abläuft. Das Wissen kann auch Ihnen helfen, mit Ihrem Unternehmen hochwertige Wirtschaftsgüter gegen Bitcoin zu verkaufen. 

So verkaufen Sie 100% digital gegen Bitcoin in nur 3 Schritten:

  1. Als erstes erfolgte bei Even die Vertragsunterzeichnung über digitale Signaturen mittels der in Brasilien rechtlich akzeptierten Lösung DocuSign. Dass mit Bitcoin bezahlt wird, wurde in einer Zusatzvereinbarung festgelegt. In Deutschland ist digitales Signieren mittlerweile mit dem digitalen Personalausweis und der Lösung Sign-me der Bundesdruckerei möglich (vgl. FB 14.06 u. 12.07). Entsprechend dem Onlinezugangsgesetz müssen in Deutschland solche Signaturen herkömmlichen Signaturen auf Papier rechtlich gleichstellt werden.
  2. Die zur Bezahlung nötige Summe von ca. 4 Bitcoins wurde dann vom Käufer von seinem Deutschen Bitcoin-Konto bei Bitcoin.de auf die brasilianische Bitcoin-Handelsplattform Mercado Bitcoin per Blockchain-Transaktion  überwiesen (On-Chain). Auf dieser Plattform hat auch der Verkäufer ein Bitcoin-Konto. Der Marktplatz ist erforderlich, um das Kontrahenten-Risiko zu minimieren. Zum einen führte der Marktplatz bevor er die Zahlung annahm die gesetzlich erforderliche Geldwäsche- und Steuerprüfung durch. Hierzu reichte der Kunde sein Gehaltsnachweise ein, über die ersichtlich wird, dass die bezahlte Summe in einem erklärbaren und plausiblen Verhältnis zu seinen legalen, versteuerten Einnahmen steht. Ein solches Vorgehen ist auch für Unternehmen in Deutschland vorgeschrieben, wenn sie Zahlungen von über 10.000 Euro von Privatpersonen entgegennehmen. Gehaltsnachweise, Steuerbescheide oder Verkaufsverträge zu Gold, Autos oder Immobilien können die legale Herkunft des Geldes belegen. 
  3. Dann moderierte der Marktplatz als neutrale Instanz den Verkaufsprozess in einer Online-Videoschaltung über Google Meet. Nachdem der Wechselkurs des Bitcoins für den in Brasilianischen Real festgelegten Kaufpreis verhandelt und festgelegt wurde, überwies der Käufer das Geld auf das ebenfalls bei Mercado Bitcoin liegende Bitcoin-Konto. Diese Transaktion fand nur als Umbuchung der Bitcoins innerhalb der Plattform Mercado Bitcoin und nicht auf der echten Bitcoin-Blockchain statt (Off-Chain). Dieser Vorgang ist notwendig, denn Bitcoin-Transaktionen auf der Blockchain können nicht mehr rückgängig gemacht werden. Fällt der Käufer auf einen Betrüger herein, ist sein Geld weg. Und Smart-Contracts, bei dem in einem blockchain-basierten Grundbuch eingetragene Immobilien synchron im Moment der Bezahlung per Kryptowährung den Besitzer wechseln, funktionieren derzeit noch noch nicht. Diese Lücke füllt der Marktplatz durch manuelle Moderation ähnlich einem Notarander-Konto. Der Marktplatz tauscht außerdem, die in Bitcoin erhaltene Summe in die lokale Landeswährung um, falls der Verkäufer nicht direkt die erhaltenen Bitcoins behalten will. In Deutschland könnte z. B. Bitcoin.de als Krypto-Marktplatz und durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsucht (BaFin) zugelassene Krypto-Verwahrstelle diesen Service übernehmen.

Zwei Vorteile für Bitcoin-Akzeptanz beim Verkauf hochpreisiger Güter:

Die Akzeptanz von Bitcoin für den Kauf hochwertiger Wirtschaftsgüter hat auch für die Verkäufer Vorteile. Sie locken eine sehr zahlungskräftige und potente Kundschaft an, die oft von extremen Wertsteigerungen in Bitcoin profitiert hat. So kann auch eine internationale Kundschaft leichter angesprochen werden, da Überweisungen in Bitcoin für Netzwerkgebühren im Cent-Bereich in der Regel innerhalb weniger Sekunden, maximal Minuten verarbeitet werden.

Fazit: Es wird immer interessanter, auch die Bezahlung von größeren Wirtschaftsgütern (z. B. Autos, Immobilien, Edelmetalle) gegen BTC oder andere Kryptowährungen anzubieten. Die Akzeptanz der Kunden steigt.

Hinweis: Unter https://conteudo.even.com.br/uploads/regulamento/AP_criptomoedas.pdf veröffentlicht Even eine Präsentation seiner Kaufmöglichkeit mit Bitcoins, allerdings nur in portugiesisch.

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