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Begrenzte Integration und lockere Notenbank

Chinas Bankensektor: Für den Moment stärker als der des Westens

Börse in China: © kromkrathog / stock.adobe.com
Obwohl Chinas Banken stark verschuldet sind, sind sie derzeit nicht so stark von Ausfallrisiken bedroht wie Geldhäuser in den USA oder Europa. Sollten Anleger daher bei den Aktien chinesischer Banken einsteigen? FUCHS-Devisen hat dazu eine klare Einschätzung.
Chinas Banken sind derzeit die Einäugigen unter den Blinden. Zwar sind sie hochverschuldet und können daher keine massiven Abschreibungen gestatten, ohne selbst ins Risiko zu laufen, Konkurs anmelden zu müssen. Doch das ist im Gegensatz zur Bankenkrise in den USA und Europa kein kurzfristig akutes Risiko. Dadurch, dass Chinas Banken mit den westlichen Finanzmärkten nur geringfügig verzahnt sind, ist ein Überspringen des Bankenbebens auf das Reich der Mitte unwahrscheinlich.

Notenbankpolitik belastet China-Banken nicht weiter

Erleichternd kommt für Chinas Banken hinzu, dass die Notenbank sie nicht weiter belastet. So wurde in dieser Woche der Leitzins bei 3,65% belassen. Gleichzeitig hat die Notenbank den Mindestreservesatz um 25 Basispunkte verringert. Dadurch wird Liquidität in Höhe von 500 Mrd. CNY (67,32 Mrd. Euro) freigesetzt. Das kurbelt die Wirtschaft an und verschafft auch ein Polster, falls ausländische Investoren Kapital aus China abziehen. Damit haben auch die simulierten Stresstests weiter Bestandskraft, anders etwa als z.B. die der Bundesfinanzaufsicht (FB vom 20.03.2023).

Der Yuan wird durch diese Bereitstellung weiterer Mittel zwar nicht gestärkt. Dennoch wertete er zum US-Dollar in den vergangenen zwei Wochen leicht auf. Offenbar schichteten verunsicherte USD-Investoren Kapital ins Reich der Mitte um. Gespiegelt wird das durch die gute Performance chinesischer Bank-Aktien in den vergangenen zwei Wochen. EUR|CNY läuft seit November in einer Seitwärtsrange zwischen 7,27 und 7,42 und stößt derzeit an den oberen Bereich des Trendkanals. Hier bieten sich Short-Chancen für agile Anleger.

China mit aktiv gemanagten Fonds ins Portfolio holen

Von den Aktien chinesischer Banken raten wir langfristig agierenden Anlegern ab. Der hohe Verschuldungsgrad macht sie in unseren Augen wenig attraktiv. In einem risikoreichen Aktienmarkt wie dem chinesischen, empfehlen sich aktiv gemanagte Fonds erfahrener China-Portfoliomanager. So lässt etwa der JPMorgan Funds-China Opportunities (ISIN: LU 125 501 109 7) den gemessen am Anlagevolumen größten China-ETF (ISIN: IE 00B QT3 WG1 3) im Langfristvergleich deutlich hinter sich zurück.

Fazit: Chinas Schuldenprobleme werden durch die staatlichen und geldpolitischen Maßnahmen kaschiert. Das dürfte dem Yuan und chinesischen Aktien mittelfristig nützen. Langfristig muss es Peking gelingen, die wachsende Schuldenblase in den Griff zu bekommen.
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