Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2350
Begrenzte Integration und lockere Notenbank

Chinas Bankensektor: Für den Moment stärker als der des Westens

Börse in China: © kromkrathog / stock.adobe.com
Obwohl Chinas Banken stark verschuldet sind, sind sie derzeit nicht so stark von Ausfallrisiken bedroht wie Geldhäuser in den USA oder Europa. Sollten Anleger daher bei den Aktien chinesischer Banken einsteigen? FUCHS-Devisen hat dazu eine klare Einschätzung.
Chinas Banken sind derzeit die Einäugigen unter den Blinden. Zwar sind sie hochverschuldet und können daher keine massiven Abschreibungen gestatten, ohne selbst ins Risiko zu laufen, Konkurs anmelden zu müssen. Doch das ist im Gegensatz zur Bankenkrise in den USA und Europa kein kurzfristig akutes Risiko. Dadurch, dass Chinas Banken mit den westlichen Finanzmärkten nur geringfügig verzahnt sind, ist ein Überspringen des Bankenbebens auf das Reich der Mitte unwahrscheinlich.

Notenbankpolitik belastet China-Banken nicht weiter

Erleichternd kommt für Chinas Banken hinzu, dass die Notenbank sie nicht weiter belastet. So wurde in dieser Woche der Leitzins bei 3,65% belassen. Gleichzeitig hat die Notenbank den Mindestreservesatz um 25 Basispunkte verringert. Dadurch wird Liquidität in Höhe von 500 Mrd. CNY (67,32 Mrd. Euro) freigesetzt. Das kurbelt die Wirtschaft an und verschafft auch ein Polster, falls ausländische Investoren Kapital aus China abziehen. Damit haben auch die simulierten Stresstests weiter Bestandskraft, anders etwa als z.B. die der Bundesfinanzaufsicht (FB vom 20.03.2023).

Der Yuan wird durch diese Bereitstellung weiterer Mittel zwar nicht gestärkt. Dennoch wertete er zum US-Dollar in den vergangenen zwei Wochen leicht auf. Offenbar schichteten verunsicherte USD-Investoren Kapital ins Reich der Mitte um. Gespiegelt wird das durch die gute Performance chinesischer Bank-Aktien in den vergangenen zwei Wochen. EUR|CNY läuft seit November in einer Seitwärtsrange zwischen 7,27 und 7,42 und stößt derzeit an den oberen Bereich des Trendkanals. Hier bieten sich Short-Chancen für agile Anleger.

China mit aktiv gemanagten Fonds ins Portfolio holen

Von den Aktien chinesischer Banken raten wir langfristig agierenden Anlegern ab. Der hohe Verschuldungsgrad macht sie in unseren Augen wenig attraktiv. In einem risikoreichen Aktienmarkt wie dem chinesischen, empfehlen sich aktiv gemanagte Fonds erfahrener China-Portfoliomanager. So lässt etwa der JPMorgan Funds-China Opportunities (ISIN: LU 125 501 109 7) den gemessen am Anlagevolumen größten China-ETF (ISIN: IE 00B QT3 WG1 3) im Langfristvergleich deutlich hinter sich zurück.

Fazit: Chinas Schuldenprobleme werden durch die staatlichen und geldpolitischen Maßnahmen kaschiert. Das dürfte dem Yuan und chinesischen Aktien mittelfristig nützen. Langfristig muss es Peking gelingen, die wachsende Schuldenblase in den Griff zu bekommen.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang