Der Dollar bleibt auf Kurs
Der Dollar bleibt bis Jahresende auf Kurs. Die Statistiker im U.S. Bureau of Labour Statistics spucken heute um 14:30 MEZ die neusten Daten zur Kerninflationsrate in USA aus. Sie dürfte minimal absinken, von 0,6% auf 0,5% auf Monatsbasis Oktober zu November, erwarten die professionellen Beobachter.
Die Rate ist ein zentraler Indikator für alle Notenbanken. Es ist im Grund das Feld, auf dem ihr Wirken am deutlichsten sichtbar wird. Die Kerninflationsrate schneidet die Einflüsse von Energie und Lebensmitteln ab. Eine Neujustierung der Fed-Politik wird die heutige Rate aber nicht zur Folge haben.
Fed entscheidet nächste Woche über Geldpolitik
Die Fed wird sich kommende Woche zur weiteren Perspektive äußern. Überraschungen erwarten wir nicht. Die schon seit einiger Zeit angedeutete Straffung mit der Rücknahme der monatlichen Anleihenkäufe und einer ersten Zinserhöhung um 25 Basispunkte (0,25%) spätestens Mitte 2022 wird bestätigt werden.
Bis zum Jahresende sehen wir nun einen ruhiger werdenden Handel und ein Abflachen der Kursausschläge des Dollar. Dies gilt im Prinzip gegenüber allen wichtigen Währungen, denn überall ist der Dollar der Hund, der mit dem Schwanz wedelt. Von ihm und der Politik der Fed hängt maßgeblich die Kursperspektive ab. Das heißt aber auch: Der Zinsvorteil ist inzwischen eingepreist, das Biden-Konjunkturpaket ebenfalls und auch die robuste Konjunktur mit dem angespannten Arbeitsmarkt.
Fazit: Auf mittlere Sicht bildet das eine gute Grundlage für mittel- (3-6 Monate) und längerfristige Spekulationen gegen den Dollar. Das betrifft insbesondere EUR|USD (siehe den aktuellen Beitrag). Aber auch zum Schweizer Franken, der perspektivisch wieder auf Kurse von 0,88 zusteuert (aktuell USD|CHF 0,924).