Der Euro schwächt sich weiter ab
Das jüngste Statement der EZB unterstreicht, dass sich die Zinsdifferenz zum Dollar vergrößern wird. Die Ära Draghi wird ohne Zinserhöhung der EZB auslaufen (FD vom 22.6.). 2018 endet der aktive Ankauf von Anleihen. Die Re-Investition fälliger Kupons und Tilgungen geht aber weiter.
Zwar weist der HVPI jetzt die angestrebten 2% Inflation aus. Allerdings sind – neben dem erkennbaren zyklischen Abschwung – mit dem nach wie vor schwelenden Handelskrieg Trumps und den geopolitischen Spannungen rund ums Öl noch genug externe Konjunkturrisiken vorhanden. Auf die wird die EZB verweisen.
Der jüngste Einkaufsmanager-Index brachte einen weiteren Rückgang auf 54,3 Punkte (nach 54,8). Das liegt zwar geringfügig unter den Erwartungen; aber eben auch klar über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Die Währungshüter werden daher weiterhin vorsichtig agieren und auf Expansion setzen. Zudem sind die politischen Probleme innerhalb der Eurozone ungelöst.
Fazit: Der Euro wird zum Dollar schwach bleiben und zumindest in Zeiten höherer Spannungen auch gegenüber dem Yen zurückfallen.