Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1355
Indische Rupie bekommt eine neue Perspektive

Nachlassendes Abwärtsmomentum

Indische Banknote mit Portrait von Mahatma Gandhi. © caifas / stock.adobe.com
Das hohe Bildungsniveau und die Sprachaffinität der Inder beflügeln seit Jahren den Servicesektor. Das relativ hohe Wachstum dürfte sich aufgrund des noch nach wie vor niedrigen Pro-Kopf-Einkommens mittelfristig fortsetzen und auch für Kursgewinne in der Rupie sorgen.

Bei der indischen Rupie zeichnet sich ein nachlassendes Abwärtsmomentum ab. Gegenüber dem Euro ist die Rupie nicht mehr unter das jüngste Tief bei knapp 90 EUR|INR gefallen. Die Chart-Formation erinnert an eine kurzfristige Bodenbildung, welche das Währungspaar wieder zurück zum Ausbruchspunkt aus dem vorherigen Trendkanal bei 81 EUR|INR führen könnte.

Die Chance für eine Stabilisierung der Rupie stehen gut. Denn das Wirtschaftswachstum in dem Vielvölkerstaat wird in diesem Jahr eine Rate von +6% erreichen. Der dominante Servicesektor ist weit über die Landesgrenzen hinaus beliebt, nehmen doch viele internationale Unternehmen immer öfter Dienstleistungen aus Indien in Anspruch.

Inflation kühlt sich ab

Seit vergangenem Jahr nimmt der Preisdruck tendenziell ab. Die Inflation legte im Februar nur noch um 6,44% zu und lag unter dem Vormonatswert von 6,52%. Zwar bewegt sich die Teuerung noch immer über dem Zielband der Notenbank von 2 bis 6%. Allerdings dürfte sich aufgrund der gestiegenen Zinsen der private Konsum weiter abschwächen und damit die Währungshüter über Senkungen beim Leitzins nachdenken. Der liegt mittlerweile bei 6,5%.

Vor dem Hintergrund des Wirtschaftswachstums und der sich abkühlenden Konjunktur bieten sich für Anleger einige Renditemöglichkeiten. Die gute Konjunktur bei abflachender Inflation dürfte mittelfristig zu einer anziehenden Rupie führen. Daher halten wir einige Anleihen für lukrativ. 

Anleihen mit satten Renditen

Coupon-Liebhaber finden problemlos Anleihen verschiedener Förderbanken mit einem Tripple-A-Rating. Die Asian Development Bank (WKN A28T0C) offeriert eine Anleihe mit einer Laufzeit bis 25. Februar 2030. Das Papier weist eine Rendite von 7,2% aus. Von der International Bank for Reconstruction and Development (WKN A1VWRK) haben iwr eine Anleihe entdeckt, (Restlaufzeit bis 11. Oktober 2024), die mit 8,1% rentiert. 

Wer auf indische Aktien setzen will, findet eine diversifizierte Anlagemöglichkeit im ETF von Franklin Templeton (WKN A2PB5W). Der ETF repliziert den FTSE India vollständig (TER 0,19% p.a.) und thesauriert seine Erträge. Das größte Unternehmen wird auf maximal 30% Gewichtung begrenzt. Allle anderen Indexmitglieder auf maximal 18%. Finanzwesen (20%), IT (15%) und Energie (12%) stellen die größten Sektoren dar. Der dominante Wert im ETF und auch an der indischen Börse ist die Aktie von Reliance Industries, die auch über ein GDR (WKN 884241) in Deutschland handelbar ist. Das Unternehmen ist vor allem im Öl-, Gas und Raffineriegeschäft tätig.

Fazit: Die Chancen für Währungs- und Kursgewinne in Indien stehen gut. Auch wenn der Aktienmarkt relativ anspruchsvoll bewertet ist, bietet Indien attraktive Wachstumsaussichten.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang