Neuseeland taumelt in die Wirtschaftskrise
Kiwi-Wirtschaft in der Rezession
Mit ihrer abwartenden Haltung will die Notenbank weiteren Schaden von der Wirtschaft abwenden. Die ist in der technische Rezession angelangt. Im 1. Quartal sank das BIP um 0,1%. Zuvor war es bereits im vierten Quartal um 0,7% zurückgegangen. Die Immobilienpreise sind seit November 2021 um satte 18% zurückgegangen. Die Bank of Newzealand schätzt die Lage darum offenbar so ein, dass das Inselreich keine höheren Zinsen mehr verkraften kann. Damit lässt die Notenbank der Inflation freien Raum, obwohl die Inflationsrate mit 6,7% noch immer zu hoch ist.
Der Kiwi-Dollar wird dadurch strukturell geschwächt und hat kein weiteres Aufwärtspotenzial mehr (FD vom 26.05.). Wir würden aber daran festhalten, die Währung aus strategischen Gründen der Diversifikation in der Schwächephase zu kaufen. Die rückläufige Währung parallel zu den fallenden Preisen machen auch Investitionen (z.B. Immobilien) wieder interessant.
NZ-Unternehmen könnten positiv überraschen
Die hohe Inflation bei gleichbleibenden Zinsen spricht dafür, dass die Umsätze von Neuseelands Unternehmen positiv überraschen könnten. Das gilt für Unternehmen, die die steigenden Kosten gut an Verbraucher weitergeben können (z.B. Versorger, Basiskonsum, Telekom). Darum sind für uns Aktien wie Scales (Lebensmittel, ISIN: NZ SCL E00 02S 8), Spark (Telekom, ISIN: NZ TEL E00 01S 4) oder Contact Energy (Versorger, ISIN: NZ CEN E00 01S 6) ein Kauf.