Schwedische Krone zum Euro auf Allzeittief
Schweden: kurzfristig schwierig, langfristig aussichtsreich
So liegt die Inflationsrate in Schweden bei 9,3% (Eurozone 5,5%). Das schwedische Leitzinsniveau von 3,75% (EZB 4,25%) wirkt dagegen unzureichend. Schwedens BIP gab im 2. Quartal um 1,5% nach, im Gesamtjahr 2023 wird der Rückgang 0,5% betragen. Die Eurozone wächst immerhin um schmale 1%. Die schwedische Arbeitslosenquote liegt bei hohen 9,2%, die der EU bei 5,9%.
Langfristig glauben wir aber an das Potenzial von Schweden-Investments. Schwedens Staatsverschuldung liegt bei nur 32% vom BIP. Anders als in vielen anderen Ländern wächst Schwedens Bevölkerung. Das Bildungsniveau ist sehr hoch, die Wirtschaft innovativ und nachhaltig. 61% des Energieverbrauchs des Landes werden mit erneuerbaren Energien gedeckt (EU: 39%). Zudem ist Schweden rohstoffreich (Holz, Kupfer, Blei, Zink, Eisen, Gold, seltene Erden).
Anlagechancen in Schweden
Das gedrückte Kursniveau ist darum eine Kaufchance. Ein vergleichsweise sicherer Hafen sind schwedische Staatsanleihen. Hier spekulieren wir darauf, dass die Krone im nächsten Jahr aufwertet. Die SEK-Anleihe (ISIN: SE 000 567 660 8) mit Endfälligkeit im Mai 2025 wirft beim aktuellen Kurs von 98,57 und einem Kupon von 2,5% eine Rendite von 3,35% p.a. an.
Potenzial sehen wir auch am Aktienmarkt. Anleger, die hier den einfachen Weg gehen wollen, investieren in einen Schweden-ETF (ISIN: IE 00B D3R YZ1 6). Wer Einzelaktien bevorzugt, betrachtet den Bergbaukonzern Boliden (ISIN: SE 002 005 041 7) oder den Energieeffizienzspezialisten Nibe (ISIN: SE 001 598 801 9).
Alternatividee: Schwedische Immobilien
Auch schwedische Immobilien sind tief im Wert gefallen. Der durchschnittliche Preisrückgang liegt bei 15%, in einigen Regionen sind es sogar 40%. Wer Land und Leute liebt, hat derzeit einen günstigen Zeitpunkt, um sich nach Objekten umzusehen. Wer sich nicht so langfristig binden will, kann auch ein Investment in schwedische Immobilienaktien erwägen (z.B. Wallenstam, ISIN: SE 001 778 013 3).