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Polens Geldhüter verlangsamen Zinstempo

Warschaus Währungshüter verschieben den Fokus

Polnische Flagge mit Adler im Wappen. © filipefrazao / stock.adobe.com
Polens Notenbank zieht die Zinsen weiter hoch, aber viel langsamer als erwartet und nötig. Der Grund liegt in einer Verschiebung des geldpolitischen Fokus. Parallel dazu nimmt die EZB gerade erst Anlauf. Daraus entstehen Chancen in EUR|PLN.
Die Notenbank in Polen nimmt Geschwindigkeit aus ihren Zinserhöhungen. Das eröffnet EUR|PLN eine neue Perspektive. Die Geldhüter Polens haben den Leitzins auf ihrer jüngsten Sitzung zwar um weitere 25 Basispunkte angehoben. Er liegt jetzt bei 6,75%. Der Zinsschritt war aber geringer, als die meisten Analysten erwartet haben.

Die NBP strafft ihre Zinsen langsamer als erwartet, weil sie eine sich abkühlende Konjunktur - weltweit und in Polen -  registriert. Schon im zweiten Quartal hat die wirtschaftliche Aktivität nachgelassen. Im dritten Quartal wird die Konjunktur noch weiteren Schwung verlieren. Darum gehen die Währungshüter in Warschau davon aus, dass auch der Inflationsdruck sukzessive nachlassen wird. 

NBP verschiebt Fokus

Die Notenbanker in Polen agieren mit dieser Geldpolitik im "vorauseilenden Gehorsam". Denn auch wenn sich die Konjunktur abschwächt, die Inflation in Polen steigt weiter. Sie kletterte im August von 15,6% auf 16,1%. Auch der polnische Arbeitsmarkt bleibt weiter angespannt mit einer niedrigen Arbeitslosenquote. Das zeigt sich auch in weiter steigenden Löhnen. Zudem bleiben auch in Polen die Energiepreise hoch und werden nur langsam sinken. Die Kerninflation liegt bei immerhin 10%.

Euro bekommt Aufwärts-Perspektive

Die Notenbank in Polen hat den Fokus ihrer Geldpolitik offensichtlich wieder stärker in Richtung Konjunkturstützung verschoben. Die NBP wird die Inflation zwar weiter zu zügeln versuchen, aber nicht mehr so aggressiv wie bisher. Sie versucht mit dieser Politik eine weiche Landung zu meistern. 

Das eröffnet EUR|PLN eine neue Perspektive. FUCHS-Devisen gehen davon aus, dass die NBP die Leitzinsen auch weiter anheben wird. Die Schritte werden aber kleiner sein als die der EZB. Damit kehrt sich das bisherige Bild um und die EZB wird den Zinsrückstand des Euro abbauen. Daraus leiten wir die Überlegung ab, dass der Euro gegenüber dem PLN eine Aufwertungsperspektive bekommt. Charttechnisch untermauert wird das durch eine zaghafte Bodenbildung bei 4,65/4,70 EUR|PLN. 

Fazit: Das große Bild spricht für Long-Positionen in EUR|PLN. Der charttechnische Boden dürfte ein gutes Fundament für eine solche Spekulation sein. Erstes Kursziel ist 4,85 EUR|PLN.
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