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Hinweise auf ein Ende der Lockerungen in Nippon verdichten sich

Das Ende der Japan-Billiggeld-Party steht bevor

Japan ist das Mutterland der ultralockeren Geldpolitik. Doch irgendwann ist jede Party mal zu Ende. Die Anzeichen verdichten sich, dass in Nippon bald die letzten Songs gespielt werden. Das wird Auswirkungen haben, die weit über Japan hinaus gehen.

Es verdichten sich die Hinweise, dass in Japan die Wende in der ultra-expansiven Geldpolitik bevorsteht. Hintergrund ist, dass das angestrebte Inflationsziel von 2% bekanntermaßen nicht erreicht wird. Aktuell befindet sich Nippon (wieder einmal) in der Deflation – Grund dafür sind die enormen Ausgaben zur Bekämpfung der Pandemie und zahlreiche Sonderangebote und Rabatte im japanischen Gewerbe.

Zögerliche Abkehr

Zudem hat die BoJ Nippons Finanzmarkt mittlerweile de facto lahmgelegt. Mittlerweile hält sie die Hälfte aller ausstehenden japanischen Staatsanleihen und 6% der japanischen Aktien – erworben durch Japan-ETFs. „Auf dieser Grundlage wird die Notenbank eine Bewertung über die weitere Wirksamkeit der geldpolitischen Lockerungen durchführen“, so Wakatabe Masazumi stellvertretender Gouverneur der BoJ.

Masazumi machte allerdings auch klar, dass ein Ende des Aufkaufprogrammes nicht zur Debatte steht. Allerdings dürfte auf der nächsten Zinssitzung am 18.3. und 19.3. der japanischen Notenbanker der Zielkorridor für japanische Staatsanleihen ausgeweitet werden. Das ist noch keine radikale Abkehr von der bestehenden Politik. Aber es legt den Grundstein für ein Ende des Aufkaufprogrammes.

Fazit: Japan ist das Mutterland der geldpolitischen Lockerungen. Als erstes Land ging Nippon zur Null-Zins-Politik über, als erstes Land steigt es nun offenbar aus. Das wird Signalwirkung haben – etwa auf die EZB.

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