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Kobalt und Lithium bald aus Deutschland?

Neues Verfahren zur Kobalt-Gewinnung entwickelt

Kobalt und Lithium bald aus dem Harz? Copyright: Pixabay
Die Energiewende und der Drang zu Elektro-Mobilität schiebt den Kobalt-Bedarf an. Allerdings ist Kobalt ein kritischer Rohstoff. Seine Gewinnung in Afrika findet oft unter menschenunwürdigen und umweltschädlichen Bedingungen statt. Doch bald könnte Kobalt aus dem Harz gewonnen werden.

Deutschland könnte bald Kobalt und Lithium fördern - und damit die eigenen Energiewende-Bemühungen unterstützen. Denn beide Rohstoff sind für die Energiewende (noch) unentbehrliche. In jeder Batterie, die Autos antreibt sowie in den Mega-Stromspeichern, die Schwankungen im Stromnetz ausgleichen sollen, sind Kobalt und Lithium zu finden. Der Bedarf wird im Zuge der Energie- und Verkehrswende noch deutlich steigen. Allerdings ist der Abbau von Kobalt und Lithium nicht unumstritten. Ein Großteils des weltweit gehandelten Kobalts wird in Afrika – nicht selten unter menschenunwürdigen und äußerst umweltschädlichen Bedingungen – gefördert. Die Förderung von Lithium vor allem in Chile verursacht enorme Trinkwasserknappheiten.

Kobalt aus Abfall gewinnen

Im Harz laufen aber schon seit einigen Jahren Bemühungen, diese beiden Rohstoffe zu heben. Diverse, insbesondere ausländische Unternehmen, sind schon länger im Harz aktiv und arbeiten an geologischen Profilen zur Erschließung der Rohstoffe. In dem Gebirge gibt es große Mengen von Lithium. Allein unter Zinnwald, einem alten Bergbauort, sind ca. 100.000 Tonnen Lithium nachgewiesen. Im Nachbarort Falkenhain weitere 40.000 Tonnen. Auch Kobalt ist im Harz in relevanten Mengen verfügbar. Teilweise sind sogar in Abraum- und Abwasser größere Mengen Kobalt gebunden. 

Ein neues technisches Verfahren könnte dazu führen, dass in Deutschland große Mengen von Kobalt gewonnen werden können. Laut einem Bericht der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) ist es Forschern gelungen, Kobalt aus Bergbaurückständen im deutschen Harz zu gewinnen. Mit dem Verfahren der sogenannten Biolaugung seien rund 91% des in den dort vorkommenden Rückständen enthaltenen Kobalts extrahiert worden, so die Behörde. 

Neues technisches Verfahren könnte Durchbruch bringen

Gelingt es, das neue Verfahren in industriellem Maßstab umzusetzen, wären die zu gewinnenden Kobalt-Mengen durchaus beträchtlich. Laut TU Clausthal könnten allein aus den Bergbau-Abfällen des stillgelegten Erzbergwerks Rammelsberg im Harz rund 1.221 Tonnen Kobalt gewonnen werden. In Russland wird derzeit das meiste Kobalt gefördert (5.500 Tonnen pro Jahr). Das entspricht etwa 4,6% der weltweiten Produktion. Insgesamt wurden im Jahr 2020 weltweit knapp 126.000 Tonnen Kobalt gefördert, deutlich weniger als im Jahr zuvor (133.000 Tonnen). 

Fazit: Eine Förderung von Lithium und Kobalt in Deutschland käme der Autoindustrie (und Batterie-Fabrik) sicher zugute. Angesichts eines Kobalt-Preises von aktuell knapp 52.000 US-Dollar je Tonne (Hoch im März 2018 bei 92.000 US-Dollar je Tonne) entspricht das sichere Abraum-Vorkommen im Harz schon einem Wert von knapp 62,5 Mio. Euro.

Hinweis: In den aktuellen FUCHS-Kapitalanlagen stellen wir Ihnen aussichtsreiche Kobalt-Förderer vor.

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