Orangensaftpreise ziehen stark an
Die Preise für Orangensaft (Orange Juice) klettern in immer luftigere Höhen. Allein seit Beginn dieser Woche ist der Preis des richtungsweisenden Terminkontrakts für tiefgefrorenes Orangensaft-Konzentrat an der Intercontinental Exchange (ICE) um über 10% auf ein neues Rekordhoch bei 3,31 US-Dollar je Pfund gestiegen. Ende Juli 2022 lag der Preis für frozen concentrated Orange Juice noch bei rund 1,50 US-Dollar je Pfund. Binnen Jahresfrist hat sich der Preis damit mehr als verdoppelt.
Wetter und Schädlinge lasten auf der Orangenernte
Händler erwarten, dass die Preise weiter steigen werden. Denn extreme Wetterbedingungen und eine bakterielle Krankheit haben die Ernte der Zitrusfrüchte in Florida beinahe komplett vernichtet. Bereits im letzten Jahr wurde Florida, das mehr als 90% des Orangensaftangebots der USA produziert, kurz hintereinander von Hurrikan Ian, Hurrikan Nicole und heftigem Frost heimgesucht – mit verheerenden Folgen für die Orangenproduzenten.
Zudem kämpfen die Orangenbauern gegen eine unheilbare Zitruskrankheit, die durch ein invasives Insekt verbreitet wird und die Früchte unbrauchbar macht. Die meisten Bäume sterben innerhalb weniger Jahre ab, einige Produzenten werfen bereits das Handtuch und verkaufen ihr Land.
Südafrika beklagt protektionistische EU
Wegen Schädlingen verschärft auch die EU ihre Bestimmungen für Zitruseinfuhren. Darüber beklagen sich die südafrikanischen Bauern. Sie sind nach Spanien der zweitwichtigste Orangen-Produzent für die EU. Die Exporte könnten wegen der Vorschriften um 20% in diesem Jahr fallen, so der südafrikanische Zitrusverband. Am Markt heißt es, die Umweltauswirkungen der O-Saftproduktion dürften in den kommenden Monaten auf die Einzelhändler durchdringen und weitere Preiserhöhungen wahrscheinlich machen.
Fazit: Der Kursverlauf bei Orange Juice nimmt inzwischen fast fahnenstangenartige Züge an. Das Momentum spricht klar für weiter steigende Kurse (sky is the limit). Mit einem Mini-Future-Long auf NYBOT OJ (Beispiel ISIN: DE 000 SF5 XJM 9) profitieren Anleger von steigenden Kursen.
Hinweis: Die Korrekturrisiken nehmen parallel zu. FUCHS-Devisen würden die Rallye aktuell noch mitfahren und Long kaufen. Wer auf eine „Abwärtskorrektur“ setzen will und das Marktgeschehen eng begleiten kann, wagt bei Anzeichen einer Korrektur eine Short-Spekulation (Beispiel ISIN: DE 000 SW1 DSG 2).