Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2152
Die Profiteure sitzen in anderen Parteien

Weiterer Niedergang der AfD zeichnet sich ab

Tino Chrupalla und Alice Weidel. (c) picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner
Bei der AfD liegen vor dem Parteitag in einer Woche die Nerven blank: Streit, kein tragfähiges Parteiprogramm, Rechtsextremismus. Die ersten Kandidaturen für den Parteivorsitz liegen inzwischen vor. Die große Frage: Wirft auch Björn Höcke noch seinen Hut in den Ring?

Der AfD wird es auf ihrem Parteitag im sächsischen Riesa vom 17.06. bis 19.06. kaum gelingen können, ihren derzeitigen Abwärtstrend zu drehen. Im Gegenteil: Viel spricht dafür, dass er sich danach noch beschleunigt fortsetzt. Denn die Partei ist ähnlich zerstritten wie die Linke (FB vom 02.06.2022), ihre Themen (Migration, Corona, Euro) verfangen beim Wähler nicht, hinzu kommt die Einstufung als rechtsextremer Verdachtsfall durch den Verfassungsschutz. Bundesweit liegt die Partei derzeit bei ~9%. Echte Wahlerfolge konnte die Partei zuletzt bei den Wahlen in den Ostbundesländern 2019 feiern.

Die ersten Kandidaten machen sich bereit

Der derzeitige Vorsitzende Tino Chrupalla stellte am Mittwoch (08.06.) sein Team vor, mit dem er den Parteivorsitz übernehmen will. Explizit nicht dabei: Rechtsaußen-Politiker Björn Höcke. Als Gegenkandidat zum Chrupalla-Lager hat bisher der Brandenburger Politiker Norbert Kleinwächter seine Kandidatur angekündigt. Derzeit spricht einiges für einen Wahlsieg Chrupallas. Doch er hat ein fortbestehendes Problem: Er grenzt das Höcke-Lager aus und schafft sich damit eine gewaltige Opposition in den eigenen Reihen. 

Die große Frage ist, ob Björn Höcke seinen Hut noch in den Ring wirft und es zur Kampfabstimmung in Riesa kommen lässt. Würde er diese sogar gewinnen und alleiniger Parteiführer werden, zeichnet sich ein weiteres Fortschreiten der AfD in Richtung Rechtsextremismus ab. Egal wer gewinnt: In keinem Fall wird die Partei nach dem Parteitag geeint und beruhigt sein.

AfD-Niedergang stärkt politische Mitte

Das hat direkte Auswirkungen auf die Zusammensetzung der nächsten Landtage und des Bundestags und damit auch auf die möglichen Koalitionen. FUCHSBRIEFE rechnen aufgrund der oben gemachten Beobachtungen nicht damit, dass die AfD in absehbarer Zeit wieder Umfrage- und Wahlerfolge feiern wird. Bei der vergangenen Bundestagswahl wanderten die meisten enttäuschten AfD-Wähler zur SPD ab, dahinter folgten de FDP und zahlenmäßig etwa gleichrangig zur CDU und ins Lager der Nichtwähler.

Dass eine erneut starke Wählerwanderung zur SPD erfolgt, glauben wir nicht. Bei der vergangenen Wahl dürfte sich die vermutlich eher durch den schwachen Union-Kandidaten Armin Laschet erklären lassen. FUCHSBRIEFE erwarten, dass der Niedergang der AfD eher FDP und CDU in die Karten spielt. Das macht tendenziell Schwarz-grün und Jamaika-Koalitionen in Zukunft wahrscheinlicher.

Fazit: Die Gewinner des AfD-Niedergangs sitzen in der parteipolitischen Mitte. Es sind insbesondere die CDU und die FDP.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang