Spanien will bei nachhaltiger Mobilität vorfahren
Die Regierung in Madrid will Spanien zu einem Vorreiter bei nachhaltiger Mobilität machen. Eigens dafür veranstaltet die Regierung vom 14.06. bis 16.06. in Madrid den Global Mobility Call. Diese Messe soll ein jährliches Vernetzungstreffen der Branche werden, das die „Unternehmen, die nachhaltige Mobilitätsprojekte entwickeln mit den staatlichen Stellen, die über die Ressourcen und die Investitionskapazität für die Planung und Umsetzung dieser Projekte verfügen, zusammenführt“, so David Moneo, Direktor des Global Mobility Call.
Große Investitionsprojekte in Spanien
Bei diesem Vorhaben dürfte es sich um mehr als heiße spanische Luft handeln. Die spanische Automobilindustrie ist nach der deutschen mittlerweile die zweitgrößte Europas. 570.000 Menschen arbeiten in den Werken von Seat und Co. Auch VW schätzt Spanien als Standort. Die Wolfsburger betreiben dort bereits Werke in Pamplona und Matorell. Im März kündigte VW an, sieben Milliarden Euro in ein Batteriezellwerk in Valencia investieren.
Madrid geht es jedoch nicht nur um Elektroautos, sondern alle Bereiche der Mobilität. Auf dem Global Mobility Call geht es nach eigener Aussage vom „Internationalen Reiseverkehr, bis hin zur städtischen Mobilität“. Auch Ladestationen, Busse, Bahnen, E-Scooter usw. stehen im Blickpunkt der Mobilitäts-Strategie.
Madrid schafft ein gutes Umfeld
Aus Madrid gibt es für Unternehmen im Bereich nachhaltige Mobilität hohe Subventionen. Aus dem Post-Corona-Aufbau- und Resilienzplan fließen 6,5 Mrd. Euro in die nachhaltige Umgestaltung des Verkehrs. Laut dem Global Mobility Call hat der Sektor das Potenzial, mehr als eine Million Menschen in Spanien mit Arbeit zu versorgen. Das taxierte Investitionsvolumen dafür liegt bei 54 Milliarden Euro. Spanien ist laut EY bereits heute Europas Top 4 Investitionsstandort. Im vergangenen Jahr haben ausländische Investoren 361 neue Projekte angekündigt (+2% im Vergleich zum Vorjahr).