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Jahresendrally oder Oktober-Absturz?

Börsen an kritischer Schwelle

Fallende Börsenkurse. © coffeekai / Getty Images / iStock
Eine restriktive Geldpolitik, maue Konjunkturdaten, Sorgen um den US-Haushalt und kletternde Ölpreise - die Märkte müssen derzeit einiges verdauen. Ihren Unmut drücken sie in fallenden Kursen aus. Die Jahresendrally steht in diesem Jahr auf der Kippe.
Die Zinsperspektive - länger höher - liegt den Börsen schwer im Magen. Hinzu kommt noch der neu aufgeflammte US-Haushaltsstreit, der erneut mit dem Risiko eines Shutdown einhergeht. Beide Faktoren haben den Börsianern im Zusammenspiel die Stimmung verhagelt und die Indizes auf Tauchstation geschickt. 

Der Dow Jones ist an die wichtige Unterstützung im Bereich um 33.600 Punkte gefallen. Der Dax fällt gerade auf die charttechnisch wichtige Marke von 15.000 Punkten zu. Auch der Nasdaq hat bei 14.000 Zählern erneut einen Gipfel ausgebildet und fährt die jüngste Kursrally wieder nach unten. Auch das passt zur Zinsperspektive für die USA.

Börsen an kritischer Hürde

Die Börsen sind damit im historisch schlechten Börsenmonate September an sehr kritische Hürden gerutscht. Jetzt wird sich entscheiden, ob die Märkte erneut Kraft finden, die im Dow schon seit dem Jahresanfang laufende Seitwärtsrange zu halten. Für die wichtigsten US-Aktien liegt die Untergrenze bei 33.000 Punkten, das jüngste Tief bei 32.000 Zählern. Werden diese Marken unterschritten, dürfte die Börsen größere Abwärtsbewegungen machen. 

Die Wahrscheinlichkeit für weitere Kursrückgänge ist hoch. Denn die Zinsperspektive wird nun immer mehr Marktteilnehmern klar. Hinzu kommen die trüben Aussichten auf die Konjunktur, vorerst mit weiteren Abkühlungstendenzen. 

Ölpreise steigen wegen Angebotsverknappung

Darauf deutet auch der Ölpreis hin. Die Preise für Öl steigen zwar weiter an, die Lagerbestände fallen. Allerdings ist das kein Zeichen für eine starke Konjunktur und eine hohe Nachfrage. Der Preisdruck entsteht vor allem, weil das Öl-Angebot geringer ist. Die Förderbeschränkungen von Russland und Saudi-Arabien wirken sich preistreibend aus. Daran wird sich vorerst nichts ändern. Denn Saudi-Arabien hat seine Förderkürzungen sogar noch bis zum Jahresende verlängert. 

Die Ölpreise werden also trotz moderater Nachfrage hoch bleiben. Ähnlich ist das Szenario für den Gaspreis. Der wir in den Wintermonaten ebenfalls Aufwärtstendenzen zeigen. Das spricht dafür, dass die Inflationsraten auch in den nächsten Monaten "hartnäckig hoch" sein werden. Das wird die Notenbanken im offiziellen Duktus vermutlich "überraschen". Folge wird sein, dass sich die Perspektive von Zinssenkungen in die Zukunft verschiebt.   
Fazit: Die Börsen sind in eine kritische Phase eingetreten. Das Zins- und Konjunktur-Umfeld lässt keinen Spielraum für neue Höchstkurse. Entlastung dürfte eine Einigung im US-Haushaltsstreit bringen. Fundamental bleibt die Lage heikel. Anleger warten weitere Kursrücksetzer ab und bauen dann Cash in die Schwäche hinein ab.
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