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Lösung im US-Schuldenstreit in Sicht

Börsen im Zins- und Konjunkturnebel

Stock Market and Exchange © MicroStockHub / Getty Images / iStock
Eine Lösung im US-Schuldenstreit ist zum Greifen nahe. Nun muss nur noch der US-Senat dem Schulden-Deal zustimmen. Das dürfte Formsache sein. Die Börse ist dennoch nicht erleichtert. Denn neue Zins- und Konjunktursorgen keimen auf.
Die Schuldengrenze in den USA dürfte ausgesetzt werden - aber die erwartete Erleichterungsrallye an den Börse fällt nach einem kurzen Ausschlag nach oben aus. Einerseits muss jetzt nach dem Kompromiss im US-Kongress noch der US-Senat zustimmen, damit der Schulden-Deal in trockenen Tüchern ist. Wir gehen davon aus, dass auch der Senat der Aussetzung der Schuldengrenze bis zum Januar 2025 zustimmen wird. Geschieht das nicht, könnte die Zahlungsunfähigkeit der USA am kommenden Montag eintreten.

Neue Zinssorgen an den Börsen

Dass der Börsenmotor aber nicht wieder anspringt, liegt an den wirtschaftlichen Perspektiven, die sofort nach dem Schulden-Deal wieder in den Blick gerückt sind (FK vom 25.05.). Das erste Hindernis war eine neu aufkeimende Zins-Sorge. So verunsicherte der Kommentar eines Fed-Gouverneurs, dass es "keineswegs sicher" sei, dass die US-Notenbank im Juni eine Zinspause einlegen werden. Das trieb die Zinsanhebungserwartungen bei den Beobachtern prompt wieder auf 66% hoch (für einen Zinsschritt von 25 Basispunkten). 

Pausiert die Fed im Juni, dürfte das die Börsen stützen. Allerdings wird dann auch gleich die Frage auftauchen, ob die Zinspause von Dauer sein wird. Komfortabel wird die Entscheidung für die US-Notenbanker ohnehin nicht. Denn die Inflation geht weiterhin nur sehr langsam zurück. Zugleich hat die Zahl der offenen Stellen in den USA zuletzt sogar wieder deutlich zugenommen. Gerade wurden wieder über 10 Mio. Job-Vakanzen gemeldet. Das bedeutet, dass der Lohndruck auch in den USA vergleichsweise hoch bleiben wird. 

Ölpreis fällt aufgrund schwacher Nachfrage

Dem steht ein erneut fallender Ölpreis gegenüber (akt. 68 US-Dollar je Fass). Der beruht, so lesen wir die Daten, vor allem auf einer sinkenden Nachfrage. Das deutet wiederum nicht auf eine starke Konjunktur hin. Die Preisentwicklung der Industriemetalle verläuft parallel. Das wiederum wäre ein Argument für die Fed, die weitere Entwicklung abzuwarten. 

Die Börsen tasten sich weiter zaghaft durch diesen Konjunktur- und Zinsnebel. Praktisch laufen die wichtigen US-Märkte seit November seitwärts. Der DAX hält sich dagegen vergleichsweise robust und hat erneut die Unterstützung bei 15.800 Punkten verteidigt. Für Aktien spricht auch weiterhin, dass es auf der Zinsseite noch keine guten Alternativen gibt. Trotz steigender Zinsen ist der Realzins noch weiter negativ. Allerdings schrumpft das Minus sukzessive zusammen, in den USA schneller als in Europa. 
Fazit: Die zähe Hängepartie an den Märkten dürfte sich fortsetzen. Wir sehen keine Impulsgeber, die Kraft für eine größerer Bewegung geben könnten. Taktierende Anleger können daher am unteren Ende der aktuellen Handelsspanne im DAX (15.800 Punkte, Dow 32.800 Punkte) kaufen und auf einen Aufwärtsschub spekulieren. Für den Dow wird es unter 31.700 Zählern kritisch.
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