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Börseneinschätzung vom 20. Dezember 2018

Turbulenter Jahresabschluss

Die Fed kündigte gestern (19.12.) einen weiteren Zinsschritt an. Damit stellte sich Jerome Powell gegen den eigenen Präsidenten, bewies aber auch, dass die Fed nichts von ihrer Unabhängigkeit verloren hat. Für die Märkte bedeutet das jeodch, dass die Weihnachtsferien alles andere als ruhig verlaufen werden.

Der Jahresausklang an den Weltbörsen ist passend zum Weihnachtsfest in roten Farben gehalten. Die US-Notenbank hat den Märkten den jüngsten kräftigen Abwärtsimpuls gegeben. Dabei hat die Fed nur wie erwartet die Zinsen erneut angehoben (2,25 - 2,5%). Das robuste Wachstum, steigende Löhne und auch die Inflationsentwicklung in den USA rechtfertigen den Zinsschritt.

Fed-Chef Jeromé Powell hätte dem Twitter-Druck von US-Präsident Donald Trump gar nicht nachgeben können. Andernfalls hätte er die Unabhängigkeit der Fed aufgegeben und zudem noch ein verheerendes Konjunktur-Signal an die Börse gesendet. Was hätten die Finanzmärkte wohl aus einer Fed-Botschaft gemacht, die eine Zinspause vorzieht, weil sie eine Rezession verhindern will?

Die Wirtschaftsdaten bestimmen die Fed-Politik 2019

Die weitere Politik der Fed wird flexibler sein. Powell verwies auf globale Risiken und stellte eine datenabhängigere Geldpolitik in Aussicht. Bei guten Wirtschaftsdaten gibt es weitere Zinserhöhungen, schlechtere Daten werden weitere Zinsschritte verhindern. Das lesen wir als Ankündigung einer Zinspause bis weit ins erste Halbjahr 2019, um die US-Konjunkturentwicklung abzuwarten.

Die US-Börse übertreibt gerade kräftig nach unten. Denn die US-Notenbank hat klar angekündigt, ihr Tempo bei den Zinsanhebungen zu drosseln. Statt drei bis vier Zinsschritten wird es 2019 wohl höchstens zwei geben. Das sind gute Aussichten für die Marktteilnehmer, die die Planbarkeit erhöhen. Zumal die US-Konjunktur 2019 weiter gut laufen dürfte (BIP-Prognose +2,9%).

Investoren gehen ängstlich in die Feiertage

Aktuell sind die Anleger und Investoren in den USA aber von Angst getrieben. Der Fear-&-Greed-Index liegt aktuell bei 8. Damit gibt es kaum noch Spielraum in Richtung alles beherrschender Angst (Null Punkte). Dem gegenüber steht jede Menge Luft in Richtung Gier (100 Punkte). Das heißt: Selbst ein kleines Nachlassen der akuten Angst der US-Investoren, wird die Börse schnell nach oben bewegen.

Die wenigen verbleibenden Handelstage dürften ziemlich bewegt werden. Der Dow Jones sollte schnell wieder über sein Jahrestief bei 23.500 Punkten klettern. Gelingt das nicht, hat der Index seine langfristige Trendwende vollzogen. Das Chartbild sieht dann sehr trübe aus. Auf der anderen Seite ist der Blues an der US-Börse eigentlich übertrieben. Zudem bietet er einige gute Gelegenheiten für das Window Dressing, also das Aufpolieren der Investitionsbilanz durch gezielte Käufe und Verkäufe einzelner Positionen. Das machen meist instituionelle Investoren sehr aktiv.

Fazit: Die letzten Handelstage des Jahres werden ziemlich volatil sein. Das bietet sehr selektiv Chancen für aktives Handeln und Aufstocken. Für einige Titel bietet es sich an, Abstauberlimits in den Markt zu legen.

Hinweis: Wir verabschieden uns nun in den Weihnachtsurlaub. Vielen Dank für Ihre Treue in diesem Jahr. Verlag und Redaktion wünschen Ihnen frohe und entspannte Weihnachten und einen guten Rutsch in ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2019. Die nächste Ausgabe FUCHS-KAPITAL erscheint am 3. Januar.

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