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Raumfahrtindustrie hebt ab

Weltall-Branche mit guten Wachstumsaussichten

Raumfahrt-Branche mit guten Wachstumsaussichten. Copyright: Pexels
Der Weltraumflug der Milliardäre Richard Branson und Jeff Bezos hat die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf sich gezogen. Tatsächlich findet in der Raumfahrt ein grundlegender Wandel statt. Private Unternehmen werden immer bedeutender, der Anteil staatlicher Projekte sinkt. Einige Bereiche der Branche versprechen mehr Wachstum als andere.

Die Milliardäre Richard Branson und Jeff Bezos haben die zunehmende kommerzielle Nutzung medienwirksam in Szene gesetzt. FUCHSBRIEFE hatten schon zum Jahresende 2020 prognostiziert, dass die private Raumfahrt in diesem Jahr ihren Durchbruch erleben wird und in FUCHS-Kapital auf diverse Anlagechancen (Virgin Galactic, OHB SE) hingewiesen.

Nun kommt das All-Geschäft in Schwung und öffnet auch Unternehmen neue Chancen. Die Privatwirtschaft wird in der Raumfahrt immer bedeutender. Mit 327 Mrd. Euro Gesamtumsatz im Jahr 2019 ist die Raumfahrt ohnehin schon eine bedeutende Industrie. Dabei stagnierten die Umsätze in den vergangenen beiden Jahren. 

Dynamisches Wachstum

Die Umsätze im Raumfahrt-Segment ziehen inzwischen weltweit kräftig an. Auf etwa 54 Milliarden Euro Volumen schätzt die Beratungsfirma Euroconsult den Markt zwischen 2021 und 2030. Im Durchschnitt sollen in dieser Zeit fast 1.400 Satelliten jährlich ins All geschickt werden. Zwischen 2011 und 2020 waren es 296. Der Satellitenbau kann also mit sehr guten Wachstumsraten von über 5% im Jahr rechnen. 2019 erzielte der Bereich einen Umsatz von 11 Mrd. Euro. Und allein mit Satellitenstarts wurden 4,4 Mrd. Euro Umsatz.

Gute Geschäfte mit Satelliten und Bodenausrüstung

Der größte Markt auch im Raumfahrt-Geschäft ist die Bodenausrüstung. In diesem Segment werden 116 Mrd. Euro umgesetzt und die Wachstumschancen sind gut. Neue Satellitennetze zur Internet-Datenübertragung beschleunigen das Wachstum. So kam gerade das Starlink-Netz von SpaceX (Elon Musk) in den deutschen Flutgebieten zum Einsatz. Es bot ein funktionierendes Kommunikationsnetz. Amazon (Projekt Kuiper) und die kanadische Telesat wollen ähnliche Netze aufbauen. Das Startup Oneweb hat mit dem Aufbau schon begonnen. 

Satelliten sind vor allem für die Autoindustrie, die Landwirtschaft und die Logistik wichtig. Sie können präzise Wettervorhersagen liefern, Informationen über die Standorte von Schiffen, Daten, die Waldbrände früh erkennen lassen. Sie können Infrastruktur wie Pipelines und Stromnetze überwachen. Auch für das autonome Fahren sind sie zentral. An Bedeutung verlieren werden auf TV- und Radioübertragung spezialisierte Satellitenbetreiber wie Astra (aktuell 90 Mrd. Euro Branchenumsatz). Deren Leistung wird von den Internet-Satellitennetzbetreiber übernommen werden. 

Deutsche Firmen sind Spitzenreiter

In diesem Bereich sind die drei deutschen Unternehmen HyImpuls, Isar Aerospace und Rocket Factory Augsburg (RFA) aktiv. Sie sind auf standardisierte Kleinstraketen spezialisiert und wollen die Startkosten von etwa 50 Mio. Euro für eine Ariane-Rakete auf ca. 3 Mio. Euro drücken. Auch Tesat mischt in dem Geschäft mit und rüstet Satelliten mit Technik aus. Allein in Deutschland arbeiten 125 Unternehmen in der Raumfahrtbranche mit ca. 3.000 Mitarbeitern.

Fazit: Die Raumfahrt-Industrie wird - genau wie die Luftfahrt-Branche (FB vom 26.7.) - in den kommenden Jahren teilweise sehr gute Wachstumschancen bieten. Besonders lukrativ sind die Segmente Bodenausrüstung und Satelliten-Internet. Hier gibt es besonders hohe Umsatzsteigerungen.

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