Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3507
Diesel-Hybridantrieb für Flugzeuge entwickelt

Grüne Luftfahrt ist machbar

Grüne Luftfahrt ist machbar. Copyright: Pixabay
In wenigen Jahren könnten Diesel-Hybridmotoren die Luftfahrt revolutionieren. Sie würden helfen, das größte Problem der Luftfahrt - den hohen Stickoxid-Ausstoß - deutlich zu minimieren. Flugzeuge mit einem Diesel-Hybridantrieb werden 95% umweltfreundlicher sein als bisherige Jets. Das MIT hat einen solchen Antrieb jetzt entwickelt.

Der Dieselmotor könnte sich zum Retter der Öko-Bilanz der Luftfahrt aufschwingen. Auf diese Idee kam jetzt das renommierte Massachusetts Institute of Technology (MIT). Es hat die Vorteile der bereits heute hocheffizienten Diesel- mit E-Technik verbunden. Ähnlich wie beim Opel Ampera erzeugt ein Verbrennungsmotor im effizientesten Drehzahlbereich einen gleichbleibenden Strom. Der wird dann zum Betrieb der Düsen genutzt. 

Hybrid-Flugzeuge der Zukunft würden mit einem Dieselmotor ausgerüstet, der im Laderaum der Maschinen installiert wird. Das ermöglicht, dort die Abgase dieses Motors wie in einem Auto zu kanalisieren und über Katalysatoren zu filtern. Durch die Zugabe von handelsüblichem Harnstoff (AdBlue) werden insbesondere die schädlichen Stickoxide in unschädliche Bestandteile zerlegt, bevor sie in die Atmosphäre geblasen werden. Diese Technik würde den Stickoxid-Ausstoß von Jets um etwas 95% reduzieren. Das funktioniert bei den bisher eingesetzten Triebwerken nicht, deren Abgase direkt in die Luft gepustet werden. 

Dieselmotor erzeugt Strom für die Jet-Düsen

Die Turbinen solcher Hybridflugzeuge würden dann gar keinen Treibstoff mehr verbrennen. Sie würden mit dem vom Dieselmotor erzeugten Strom angetrieben und lediglich dafür eingesetzt, den benötigten Schub über die Düsen zu produzieren. 

 Der zusätzliche Motor im Flugzeugrumpf würde das Gewicht einer Boeing 737 oder eines Airbus 320 zwar um einige 100 Kilogramm erhöhen. Bei reinen E-Flugzeugen würden die Batterien dagegen einige Tonnen wiegen. Der Treibstoff-Verbrauch würde durch das kleine Extra-Gewicht zwar um ca. 0,6% steigen. Aufgrund des deutlich geringeren Schadstoff-Ausstoßes wäre die Öko-Bilanz aber dennoch deutlich positiv. Würde auch noch synthetisches Bio-Kerosin eingesetzt (aus Biomasse und Ökostrom) wäre künftiges fliegen komplett "grün".

Fazit: Die technische Idee ist genial und keine ferne Zukunftsmusik. Denn sie wird bei Autos schon in sehr ähnlicher Form eingesetzt. Eine Übertragung auf Flugzeuge würde deren negative Umweltauswirkungen fast vollständig reduzieren.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang