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Jüngere Arbeitnehmer sind derzeit sehr wechselwillig

Auf der Suche nach einer Perspektive

Junge Menschen kleben Klebzettel an eine Scheibe. © REDPIXEL / stock.adobe.com
In den USA gab es im vorigen Jahr eine riesige Kündigungswelle, die völlig unerwartet kam. Insbesondere ältere Beschäftigte haben ihre Jobs an den Nagel gehängt. In Deutschland sind dagegen vor allem junge Mitarbeiter besonders wechselwillig.

Analog zu den USA, überlegen auch in Deutschland viele (junge) Menschen den Beruf zu wechseln. Die Motive für den Jobwechsel sind in den USA und in Deutschland sehr ähnlich. Im Kern geht es um die persönliche Perspektive. Das zeigt eine Umfrage der Wirtschaftsprüfers EY (ehemals Ernst und Young) unter jungen Arbeitnehmern. Bei der Arbeitgeberwahl sind demnach ein gutes Arbeitsklima, ein nettes Team und Kollegen, mit denen sich die Jobsuchenden verstehen, die wichtigsten Faktoren (58% der Nennungen). Erst danach folgen Gehalt (50%), Vereinbarkeit Berufs- und Privatleben (50%), Arbeitsort (42%) und interessante Aufgaben (42%).   

Laut EY sehen sich 24% der 25 bis 34-Jährigen in Deutschland in den nächsten fünf Jahren bei einem anderen Unternehmen. Genau dieser Anteil sucht gemäß der Befragung auch aktiv nach einem neuen Job. Der langjährige Vergleich zeigt aber, dass die Wechselbereitschaft insgesamt nicht dramatisch zunimmt. Der Anteil der Mitarbeiter über alle Altersklassen hinweg, die aktiv nach einem neuen Job suchen, liegt seit 2015 nahezu konstant bei 17%. Gestiegen ist kontinuierlich der Anteil derer, die offen für einen Jobwechsel sind, wenn sich ein interessantes Angebot ergibt. Gegenüber 2019 ist ihr Anteil von 19% auf 31% gewachsen.

Zentrale Fragen für die strategische Personalplanung

Der strukturelle Unterschied zu den USA ist wichtig. In der Corona-Krise haben in den USA gut 45 Mio. vor allem ältere Arbeitnehmer ihre Jobs gekündigt. Sie werden zum Teil nicht wieder in den Arbeitsmarkt zurückkommen. In Deutschland ist eine solcher Rückzug aus dem ohnehin engen Arbeitsmarkt nicht zu befürchten. Wahrscheinlicher sind Wechsel von einem Unternehmen zu einem anderen. Für Unternehmen, die Mitarbeiter verlieren, kann das freilich dennoch ein Problem sein. 

Unternehmen sind darum gut beraten, die Personalplanung strategisch anzugehen. Zentrale Fragen sind: 

  • Welche Mitarbeiter brauchen sie in den kommenden Jahren?
  • Für welche Aufgaben? 
  • Identifizieren Sie Leistungsträger und potenzielle Führungskräfte
  • Analysieren Sie die Altersstruktur? 
  • Was lässt sich automatisieren? 

Weiche Faktoren im Arbeitsumfeld positiv beeinflussen

Außerdem können Führungskräfte versuchen darauf zu achten, gute (gewünschte) Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich die jungen Mitarbeiter wohlfühlen. Das bedeutet: fordern, fördern und loben. Hilfreich ist auch, in Gesprächen die Entwicklungsziele der Mitarbeiter zu eruieren. Nicht immer wird das für beide Seiten machbar sein. Aber Sie erkennen Chancen und Risiken. Und Sie können im Zweifel entscheiden, welchen Mitarbeitern Sie Angebote machen können. 

Hinweis: 

Kooperationen mit Unis können sich lohnen, um frühzeitig Arbeitskräfte ans Unternehmen zu binden (FB vom 25.04.).

Fazit: Der Arbeitsmarkt bleibt eng, die Wechselbereitschaft hoch. Personalplanung und -entwicklung werden wichtigere strategische Aufgaben.
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