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Keine Atempause für die Notenbank - auch wegen der Regierung

Australiens Arbeitsmarkt brummt weiter

LKW auf einer Landstraße im Outback Australiens. © Rolf Schulten / Rolf Schulten / picture alliance
Australiens Notenbank hat ein Problem. Sie sieht sich einer Regierung konfrontiert, die nur wenig Anstalten macht, um das Inflationswachstum zu bremsen. Damit ist die Notenbank der einzige Akteur, um gegen die Teuerungsraten vorzugehen. Ihr weiterer Kurs ist daher klar.
Australiens Notenbank wird durch den Arbeitsmarkt weiter unter Druck gesetzt. Die Arbeitslosenquote ging zuletzt weiter zurück und liegt nun bei 3,4% (zuvor 3,5%). Der Markt hatte im Konsens mit einer Stagnation gerechnet. Die Löhne haben sich im Vergleich zum Vorjahr um vergleichsweise moderate 2,6% erhöht. Für die Notenbank sollte das eine Beruhigungspille sein - wäre da nicht die neugewählte sozialdemokratische Regierung, die das Lohnwachstum stimulieren möchte, um ihre Bewohner so zu entlasten. Die Inflation lag zuletzt bei 6,1%.

Dann muss es eben die Notenbank richten ...

Da die Regierung in Canberra wenig Willen zeigt die Inflation zu bekämpfen, obliegt es der Notenbank diese Aufgabe zu übernehmen. Der "falkenhafte" Kurs der Geldhüter in Sydney wird sich also weiter fortsetzen. Vor zwei Wochen ging es bereits um weitere 0,5% für den Leitzins nach oben. 

Das wird den Australischen Dollar stützen. Dieser notiert - wie auch schon bei unserer letzten AUD-Besprechung (FD vom 22.07.2022) - bei 0,69 AUD|USD. Zwischendurch gelang bereits der Anstieg auf 0,71, der sich aber nicht nachhaltig halten konnte. FUCHS-Devisen bleiben weiter optimistisch und halten Long. Nächstes Kursziel ist aus unserer Sicht wieder 0,71 AUD|USD, danach wird 0,75 ins Visier genommen.

Attraktive Anleihen

Für ein westliches Land bieten australische Bonds ein attraktives Chance-Risiko-Profil. Die auf AUD laufende Aussie-Anleihe (ISIN: AU 3TB 000 015 0) mit einer Restlaufzeit von 6,7 Jahren erscheint uns bei einem derzeitigen Kurs von 100,34% und einem Nominalzinssatz von 3,25% lukrativ. Anleger auf der Suche nach einem stabilisierenden Titel für ihr Portfolio, kommen hier auf ihre Kosten.

Rekordgewinne bei Rohstoffriesen

Neuigkeiten gibt es im von BHP, deren Aktie wir Ihnen im Februar empfahlen (FD vom 03.02.2022). Der Rohstoffkonzern hat im Geschäftsjahr 2021/22 einen Rekordumsatz erzielt (23,8 Mrd. US-Dollar, +40%). Anlegern raten wir nun zur Gewinnmitnahme. Wir sehen die Aktie angesichts der sich eintrübenden Preisaussichten für Industriemetalle (FD 19.08.2022, Artikel Industriemetalle) nach den guten Nachrichten nicht mehr als einen Kauf.

Fazit: Australiens Notenbank hat keine andere Wahl, als die Zinsen straff weiter zu erhöhen. Auch beim nächsten Zinsschritt dürfte es wieder 0,5 Prozentpunkte nach oben gehen.
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