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Monatsprognose

Blick in die Region Pazifik-Ozeanien

Unsere Monatsprognose für die weltweit wichtigsten Währungen.

Alles wie erwartet

Die australische Wirtschaft entwickelt sich ganz gemäß der jüngsten Projektion der Währungshüter. Die private Konsumnachfrage zieht an: Die Einzelhandelsumsätze stiegen zuletzt um etwas mehr als 5% im Jahresvergleich. Auch die Bautätigkeit bleibt weiter stark. Das lässt sich an den Daten der RBA zu den zuletzt weiter gestiegenen Immobilienkrediten ablesen. Diese beiden Faktoren – privater Konsum und Bautätigkeit – können offenbar wie erwartet den Rückgang der Investitionen der Bergbauindustrie kompensieren. Der AUD bleibt relativ stark. Von der Währungsseite ist somit kein Impuls für den Export zu erwarten ist. Angesichts der Beschäftigungslage – die Arbeitslosenquote fiel von 6,4% im Juli auf aktuell 6,1% – dürfte die Inflation kaum anziehen. Daher wird sich bei den Zinsen auch sobald kein Handlungsdruck für die Währungshüter ergeben.  

Fazit: Sofern die Rohstoffmärkte nicht neue Impulse liefern, dürfte sich der Aussie in den nächsten Monaten nicht allzu stark bewegen.

Weitere Zinserhöhungen voraus

Die Währungshüter der RBNZ haben die angekündigte Pause bei der Normalisierung eingelegt. Gleichzeitig haben sie den nächsten Schritt schon angekündigt, der wohl noch in diesem Jahr erfolgen wird. Hintergrund ist die Preisentwicklung im Kontext weiterhin kräftigen Wachstums. Anhaltende Zuwanderung, der davon angetriebene Konsums sowie eine ungebrochene Bautätigkeit lassen die Preise weiter nach oben tendieren. Sie dürften von den derzeit gut verträglichen 1,6% bis zum oberen Rand des Zielkorridors (3%) und darüber hinaus klettern. Vor allem die Lebensmittelexporte sind weiter stark. Das sorgte zuletzt per August (saisonbereinigt) für einen Zuwachs der Exporte um insgesamt 15%. Diese Umsätze begrenzen das zuletzt weiter gefallene Defizit im Außenhandel.

Fazit: Trotz der Zinsperspektive dürfte der Kiwi kaum Potenzial für neue Aufwertungen haben. Wir sehen ihn stabil auf dem Niveau knapp über 1,60 NZD je Euro.

Politik der verbrannten Erde

Die großen Hoffnungen des Auslands in Indonesiens neuen Präsidenten Widodo erfüllen sich nicht. Zunächst will er die Treibstoff-Subventionen kürzen, die rund 14% des gesamten Budgets binden. Zudem setzte die von seinem Vorgänger Yudhoyono geführte alte Parlamentsmehrheit neue Beschränkungen für ausländische Investoren im Agrarsektor durch. Offenbar soll die bisher durch Plantagen ausländischer Eigentümer dominierte Palmöl-Branche für kleinere, lokale Produzenten geöffnet werden. Der ausländische Besitzanteil soll von bisher 95% auf maximal 30% sinken. Das ist inzwischen der zweite heftige Schlag gegen ausländische Investoren. Den ersten hatte Widodos Vorgänger Yudhoyono geführt. Auf ihn gingen Restriktionen für den Erz-Export zugunsten einer Pflicht zur Verhüttung im Inland zurück. Per August verbuchte Indonesien ein Handelsdefizit von 300 Mio. Dollar, das aber angesichts von ausländischen Portfoliozuflüssen von über 14 Mrd. Dollar in der ersten drei Quartalen kein Problem darstellt. Diese Zuflüsse könnten angesichts der politischen Lage schnell versiegen.

Fazit: Die investorenfeindliche Politik dürfte bald Wirkung auf die Kapitalzuflüsse zeigen. Das wird die Rupiah unter Druck bringen. 

Immobilienmarkt im Griff

Klares, ruhiges Wachstum, geringe Inflation und starker Export – an diesen positiven Voraussetzungen für Taiwans Wirtschaft hat sich nicht geändert. Das jüngste Statement der Währungshüter betont zudem, dass die strafferen Konditionen für Immobilienkredite wirken: Die Banken haben Risiken durch niedrigere Kreditanteile (gemessen am Objektwert) und generell höhere Zinsen begrenzt. Insgesamt sei das Kreditwachstum im Immobiliengeschäft zurückgegangen.   

Fazit: Mit der Eindämmung des Risikos im Immobiliensektor dürften die starken Seiten Taiwans besser zum Tragen kommen. Das sollte dem Taiwan-Dollar ein wenig Schub geben.

Stabile Zuflüsse

Die Philippinen profitieren von wachsenden Zuflüssen aus dem Ausland. Übertragungen der im Auslands tätigen Arbeitskräfte, Portfolioanlagen und Direktinvestitionen legen zu. Demgegenüber wies die Handelsbilanz zuletzt per Juli ein minimales Minus aus. In den Monaten davor hatte es Überschüsse gegeben. Auf dieser Basis erholte sich der Peso. Er hatte zuvor noch deutlich unter der erwarteten geldpolitischen Straffung in den USA gelitten. Unterdessen liefern sowohl der Export als auch der private Konsum weiter Wachstumsimpulse. Diese schlagen sich in Zuwächsen bei der Beschäftigung und der Industrieproduktion nieder. Die Inflation ist unterdessen auf 4,4% zurückgegangen. Sie liegt damit nur noch knapp über dem für 2015 definierten Ziel von 2% bis 4%. Es bestehen auch noch Erwartungen auf einen weiteren Zinsschritt. Das stärkt den Peso ebenfalls. 

Fazit: Der insgesamt bereits recht hoch bewertete Peso dürfte aufgrund der fundamental guten Verfassung der Wirtschaft und der Zinsfantasie noch etwas zulegen. 

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