Das Pfund ist dem Gipfel nahe
Das Britische Pfund hat noch Potenzial bis 0,83 zum Euro. Dann dürfte es einen Richtungswechsel einschlagen. Der Grund: die Inflation. Sie ist auf den ersten Blick mit 6,8% (Juli) auf Jahresbasis zwar nach wie vor sehr hoch. Das ist auch der Grund, warum die Bank von England zuletzt (am 3. August) den Leitzins auf 5,25% erhöhte. Noch immer steigen die Löhne und der britische Economist spricht von einer Lohn-Preis-Spirale.
Arbeitsmarkt mit ersten Entspannungszeichen
Doch es sieht so aus, dass die schwächelnde Wirtschaft auch auf den Arbeitsmarkt durchschlägt. Die Arbeitslosigkeit beginnt bereits zu steigen. Die saftig gestiegenen Nahrungsmittelpreise haben den Gipfel überschritten. Die Preissteigerungen hier dürften in der Folge (deutlich) nachlassen. Die vorauslaufenden Erzeugerpreise fallen bereits. Was bleibt, ist der anhaltende Aufwärtsdruck bei den arbeitsintensiven Dienstleistungen aufgrund des Lohndrucks. Aber hier dürfte bald die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt wirken. Auch die Preiserwartungen der Verbraucher entspannen sich.
Die BoE wird daher nicht mehr allzu viel tun. Mehr als noch einen Zinsschritt im Herbst sehen wir derzeit nicht. Das wird schon bald im Markt ankommen, und den zinsgetriebenen Aufwertungskurs des Pfund abstoppen.
Fazit: Wir rechnen ab Oktober/November mit einem rückläufigen Pfund zum Euro.
Empfehlung: keine weitergehenden Absicherungen mehr vornehmen.