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Die Fed gibt mehr Gas als die EZB

Der Dollar bleibt in der Vorhand

Fed-Chef Jerome Powell. (c) picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Brendan Smialowski
Euro-Dollar ist weiter auf dem Weg nach unten. Zunächst bis knapp unter 0,97 EUR|USD. Dies dürfte schon im Verlauf der kommenden 2 Wochen erreicht werden. Dann wird das Währungspaar erst mal eine Orientierungspause einlegen.

Die US-Fed hat in dieser Woche erneut ihren Willen bekräftigt, die Inflation zu stoppen. Nicht zuletzt mit einem 0,75%-Zinsschritt auf eine Fed-Fund-Rate von 3,75% bis 4%. Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank, sagte, dass die Zinssätze stärker als prognostiziert steigen würden. Der Weg dorthin werde jetzt über mehr kleinere Zinsschritte führen. Das endgültige Zinsniveau werde aber voraussichtlich höher sein als zuvor erwartet. Das hat deutlich mehr Nachdruck als es sich die Vertreter im EZB-Rat mit Christine Lagarde an der Spitze bisher zutrauen.

Unsere Erwartungen: Der US-Leitzins dürfte in der Spitze oberhalb der bisher meist genannten 5% landen, in Europa bei 3%. Das hat für die USA einen großen Vorteil: Die Fed schafft sich so das nötige Pulver, um bei einer deutlichen Abschwächung der US-Wirtschaft wieder mit Zinsabsenkungen eingreifen zu können. Der zögerlichen EZB ist das nicht möglich. Dabei hätte es die Eurozone nötiger als die USA.

Die Zeit der Super-Niedrigzinsen kommt in diesem Jahrzehnt nicht zurück

Europas Wirtschaft steuert, angeführt von Deutschland, im 4. Quartal dieses und dem 1. Quartal nächsten Jahres auf eine Rezession zu. Der Abschwung in den USA verläuft bislang deutlich milder. Selbst, wenn es kommende Woche zu einer Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse im US-Kongress hin zu größerem Einfluss der Republikaner im US-Kongress kommen sollte, wird das nichts am kurz- bis mittelfristigen Ausblick ändern.

Ein Umschwung in Europa ist erst nach dem Winter denkbar. Dann werden Basiseffekte die Inflationsraten schrittweise nach unten bringen. Die Mehrheit der Profis rechnet dann im Frühjahr 2024 bereits mit Preissteigerungen von „nur noch“ 2% im Schnitt. Allein aufgrund der anhaltend angespannten Arbeitsmarktsituation mit dem Austritt der „Baby-Boomer“ aus dem Arbeitsmarkt in den kommenden sieben Jahren, wird sich an der „Lohnfront“ so schnell keine Entspannung zeigen. Zugleich wird die Entflechtung der Weltwirtschaft sowie die hohen Kosten der Energiewende weiter Kosten und Preise antreiben. Somit wird es auch bei dauerhaft stärkeren Zinsdifferenzen zwischen den USA und Europa bleiben.
Fazit: Bis Jahresende bleibt der Dollar die stärkere Kraft im Währungspaar. Sollte sich die europäische und voran deutsche Wirtschaft im 2. Quartal V-förmig erholen, wie es einige Volkswirte bereits erwarten, wird das den Euro schon im 1. Quartal wieder über pari ansteigen lassen.
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