Der japanische Yen ist auf dem Rückzug. Aus Tokyo vermelden mehrere Medienhäuser, dass die Regierung erwägt den nationalen Notstand zu verlängern. Hintergrund ist, dass die Impf-Kampagne Nippons sehr spät - erst am Mittwoch - anlief. Nun soll offenbar verhindert werden, dass eine frühzeitige Lockerung die Erfolge bei der Pandemie-Bekämpfung zunichte macht. Zuletzt hatten sich auch die Dynamik bei den
Exporten wieder abgeschwächt. Das drückt auf die Konjunktur. Für 2021 wird noch ein BIP-Wachstum von 2,6% erwartet.
Auf der Anleihen-Seite lagen die Zinsen für 10-jährige japanische Staatsanleihen am 17.02. erstmals wieder bei 0,1%. Das ist der höchste Wert seit November 2018. Den Yen wird das vorerst nur wenig Rückendeckung geben, denn a) ist der Zinsanstieg noch zu gering und b) steigen auch in den USA und der Eurozone die Zinsen wieder an.
Euro, US-Dollar und Pfund drehen auf
Letzte Woche schrieben wir Ihnen an dieser Stelle, dass sich der Yen bald anschicken wird, gegen Euro und US-Dollar nachzugeben. In dieser Woche notierte der Euro zum Yen mit 128 so hoch wie seit Dezember 2018 nicht mehr. Auch der Dollar zieht zum Yen an - mit 105 liegt er aktuell wieder auf dem Niveau vom September 2020. Währungsanlegern empfehlen wir, den Yen zu beiden anderen Währungen zu shorten. Zum Euro lässt sich das beispielsweise umsetzen mit dem ETC: DE 000 A1D FSF 0. Zum US-Dollar mit dem auf die ISIN JE 00B 68G T59 6 lautenden Produkt.
Anleger, die unserer GBP | JPY
Empfehlung der letzten Woche gefolgt sind, sichern ihre Positionen ab und ziehen einen Stopp-Kurs bei 146 ein. Der Kurs hat letzte Woche wie von uns prognostiziert einen Widerstand genommen und notiert derzeit knapp unter der nächsten Hürde bei 148. Wird auch dieses Level gerissen, ist der nächste Widerstand zwischen 152 und 154. Angesichts der unterschiedlichen Impf-Fortschritte beider Länder, halten wir dieses Szenario für realistisch.
Der Franken tut sich schwer zum Yen
Beim Währungspaar CHF | JPY tut sich der Franken schwer, den Kursdeckel deutlich abzuheben- auch wenn es in kleinen Schritten vorwärts geht. Wir behalten unser
Szenario der letzten Woche bei. Sollte das Paar spürbar über 118 kommen, sollten charttechnische Trader CHF long und JPY short gehen.